Ein volles Tivolistadion – kommt diese enorme Wacker-Euphorie überraschend für dich?
Schon ein Stück weit. Es ist der Lohn für die Arbeit der vergangenen zwei, drei Jahre, in denen der Verein sehr viel richtig gemacht hat. Es ist recht schnell passiert, das ist ziemlich cool.
Für die Spieler sicherlich das Spiel des Jahres?
Ein außergewöhnliches Bonusspiel. Unser tägliches Brot ist die Westliga, wir wollen ja wieder aufsteigen. Klar: Dass dieses Stadion ausverkauft ist, ist für uns ein Push. Doch ein paar Tage danach startet die Liga. Das wird eine Challenge.
Und für dich als Trainer?
Definitiv etwas Besonderes. Das Match gegen die WSG Juniors im Frühjahr war schon speziell. Doch das gilt für den Sonntag noch mehr. Durch das riesige Interesse. Und natürlich durch meine Vergangenheit.
19 Spiele für Rapid von 2009 bis 2011. Wie viel davon steckt noch in dir?
Wenn du bei Rapid bist, wirst darauf hingetrimmt, dass du grün-weiß bist. Das ist so. Aber ich bin Wacker-Trainer und Tiroler. Also zuerst Wacker, dann Rapid.
Ihr seid seit November 2023 am Spielfeld ungeschlagen. Am Sonntag 631 Tage. Hilft dieser Nimbus der Unbesiegbarkeit gegen Rapid?
Wir haben nur gegen Reichenau im Elferschießen zweimal verloren – stimmt. Aber wir messen uns mit einem Topteam aus Österreich. Insofern ist alles anders. Aber ich hätte nichts dagegen, wenn unsere Serie verlängert wird.
Nur ein Traum oder ist die Chance wirklich da?
Wir sind klarer Außenseiter. Aber wenn sich die Chance ergeben sollte, werden wir sie hoffentlich nehmen und nutzen.
Ein Wacker-Trainer ist ständig unter Druck. Erfolg ist Pflicht. Belastend?
Ja, wir müssen immer gewinnen. So ist das halt. Wir sind auch so gepolt. Als Trainerteam und Mannschaft. Wir wollen alles gewinnen. Auch im Training.
Als Spieler hast du zweimal gegen Rapid gespielt. Einmal 1:1, einmal 0:3. Da würde der Sieg noch fehlen ...
Super. Ein gutes Omen für den Sonntag.