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Pressespiegel - 12.08.2025

Real und Tirol? Da war doch was ...

Autor: Tobias Waidhofer, Medium: Tiroler Tageszeitung

In einer Woche kommen die Weltstars von Real Madrid für ein Testspiel gegen die WSG Tirol in das Tivoli-Stadion. Bislang gewannen die „Königlichen“ in Innsbruck genau ein Spiel.

Innsbruck – In einer Woche winkt dem Innsbrucker Tivoli-Stadion ein Fußball-Fest. Und zwar ein königliches, denn die Weltstars von Real Madrid gastieren für ein Testspiel bei der WSG Tirol. Es ist der erste Auftritt des weltbekannten Clubs im neuen Stadion, im alten Tivoli tanzte das „Weiße Ballett“ indes schon viermal an – und gewann genau ein einziges Mal. 

Ein Mann, der sich bei drei der vier Matches mit den Weltstars am Feld duellierte, trainiert inzwischen den tt.com-Regionalliga-Tirol-Club FC Volders: Michael Streiter traf beim 1:1 im letzten Duell 1993 im Achtelfinale des Cups der Cupsieger, spielte beim 2:2 1990 im Europapokal der Landesmeister ebenso von Anfang an wie 1984, als Wattens-Wacker die Spanier in der ersten UEFA-Cup-Runde aus mit 2:0 besiegte ... 

„Ich bin im Tivoli gegen Real ungeschlagen“, lacht der inzwischen 59-Jährige. „Es waren wahnsinnig lässige Spiele. Ich kann mich erinnern, dass im letzten Spiel 1993 die Preise auf dem Schwarzmarkt gehörig in die Höhe schnellten.“ Das spanische Nationalteam habe sich auch in diesen Jahren in erster Linie aus Spielern von Barcelona und Real zusammengesetzt. „Emilio Butragueno, Jorge Valdano, um nur zwei zu nennen – das waren richtige Weltstars, gegen die wir damals gespielt haben“, erinnert sich Streiter. 

20. Oktober 1993, FC Capillaris Innsbruck-Tirol – Real Madrid 1:1: Das Match vor 11.000 Zuschauern im alten Tivoli begann mit Pech: Ein Schuss von Michi Baur prallte an die Latte, in der 16. Minute überwand Alfonso aus spitzem Winkel Keeper Milan Oraze zum 0:1. Doch in der 72. Minute traf Michael Streiter vom Punkt zum Ausgleich. „Ich hatte die Wut im Bauch, wollte den Elfmeter unbedingt schießen“, betonte Streiter damals. Das 1:1 ließ Träume zu, doch das Rückspiel in Madrid ging mit 0:3 verloren. 

7. November 1990: FC Swarovski Tirol – Real Madrid 2:2: Man muss ehrlich sein: Zu verlieren hatten die Tiroler nach der ebenso legendären wie bitteren 1:9-Pleite im Hinspiel des Achtelfinales des Landesmeister-Cups nichts mehr. Zumindest ansatzweise konnte man sich vor 13.000 Fans und mit den Treffern von Alfred Hörtnagl und Manni Linzmaier revanchieren. 

3. Oktober 1984: Wattens-Wacker – Real Madrid 2:0. „Das war mein Europacup-debüt“, erinnert sich Streiter an die erste UEFA-Cup-Runde. Und was für eines, ist man geneigt zu sagen: „Wacker tanzte Flamenco“, titelte die TT. Ein Doppelpack von Alfred Roscher schockte die Real-Stars um Uli Stielike vor 5000 Zuschauern im Tivoli. Ausgeschieden sind die Tiroler nach der 0:5-Hinspielpleite dennoch. 

4. November 1970: FC Wacker – Real Madrid 0:2: Die einzige Niederlage im Tivoli war umso bitterer, weil man im Achtelfinale des Cups der Pokalsieger das Hinspiel im Bernabeu mit 1:0 gewonnen hatte. Das 0:2 bedeutete das Aus für die Elsner-Truppe rund um Kurt Jara. Vor 17.500 Zuschauern haderten die Tiroler damals auch mit Schiri Zsolt. „Dieser Schiedsrichter war eine Katastrophe“, ließ Angreifer Poldl Grausam damals wissen – nun ist Zeit für eine neue Geschichte.

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