Skip to main content

Pressespiegel - 12.08.2025

Jubeln durfte nur der Wacker

Autor: Daniel Suckert, Medium: Tiroler Tageszeitung

Volle Tribünen und eine Hitzeschlacht auf dem und abseits des Kunstrasens: Beim Stadtderby in der Reichenau feierte der FC Wacker Innsbruck.

Innsbruck – „Was ist denn los, Männer? So leise wie heute war’s überhaupt noch nie, da könn’ ma es glei’ lassen“, schimpft einer der Wacker-Antreiber mit dem Megaphon in der Hand. 19 Minuten sind da gerade gespielt, bei 31 Grad Außentemperatur. Es ist eine Hitzeschlacht – auf dem Kunstrasen, aber auch auf den bis zum letzten Platz gefüllten Tribünen. Und auch hinter dem Platz auf einer Anhöhe finden sich etliche Zuschauer älteren Semesters ein, die die gute alte Zeit mit Geschichten von damals aufleben lassen. Auf dem Kunstrasen ist die Truppe von Reichenau-Trainer Gernot Glänzer bis zu diesem Moment die etwas bessere Mannschaft – aber nur wenige Augenblicke später wendet sich das Blatt. 

Die schwarz-grünen Fans wollen gerade den nächsten Gesang anstimmen, da fängt Lucas Scholl einen Pass der Hausherren ab, die in der Vorwärtsbewegung sind. Ein Blick, ein Pass – und schon sprintet Goalgetter Okan Ylmaz über den halben Platz und schießt platziert ins lange Eck (20.). Nun sind bei den Wacker-Anhängern wieder alle auf 100 Prozent. 

Die Reichenauer schütteln sich, versuchen schnell wieder Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, während die Elf von Wacker-Trainer Sebastian Siller abwartet. Doch nur 15 Minuten später ist es abermals das Duo Scholl/Ylmaz, das die schwarz-grünen Herzen höherschlagen lässt: Nach einem Querpass des Sohnes von Bayern-Legende Mehmet Scholl ist Ylmaz (35.) ein zweites Mal zur Stelle. Dieser Treffer sitzt, die Glänzer-Elf wirkt immer verunsicherter. 

Tiroler Derby ohne Sieger 

Die zweite Hälfte beginnt wie die erste: Die Reichenau bemüht sich, Zählbares will an diesem Samstagnachmittag aber einfach nicht gelingen. Und weil die Gastgeber nicht können und der Wacker alles im Griff hat, gibt es in der Nachspielzeit nur noch das 3:0 durch Luis Gstrein. 

68 Kilometer östlich von Innsbruck gab es das Tiroler Derby zwischen Kufstein und Imst. Die Festungsstädter waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft, es blieb aber beim 1:1.

Skip to content