Eine schlaflose Nacht. Und immer wieder die quälende Frage: Wie konnte das nur passieren?
Akif Güclü war am Morgen nach dem glanzvollen 4:1-Erfolg seiner Schwazer in Seekirchen, die den Tirolern sogar (kurzfristig) die Tabellenführung einbrachte, völlig zerstört, am Boden, nur ein Häufchen Elend.
Elf Minuten nach dem einmaligen Treffer zur 4:1-Führung von Can Alak in der 74. Minute – aus der eigenen Hälfe ins Tor – wechselte Güclü mit Osuji, Jünemann und Ulses die restlichen Kaderspieler ein. Alle sollten an diesem Feiertag teilhaben, Teil einen bemerkenswerten Auftritts (von 0:1 auf 4:1) sein. Was der Schwaz-Trainer in seiner Begeisterung übersah: Er hatte mit Rauch und Dornauer zwar erst zwei Feldspieler eingetauscht (63.), doch in der 65. Minute auch noch Torhüter Lukas Wackerle (Kreuzband?) wechseln müssen. Somit hatte Schwaz sechs neue Spieler gebracht – einer zu viel.
„Niemandem ist das aufgefallen. Mir nicht, auf der Bank nicht, dem Linienrichter nicht. Erst beim Unterschreiben des Spielberichtes hieß es: Hoppala, ihr habt ja sechs Spieler getauscht. Schrecklich“, verzweifelte Güclü.
Aus dem glanzvollen 4:1-Erfolg in Seekirchen wird durch den Wechselfehler nun am grünen Tisch wohl ein peinliches 0:3.
Wacker Innsbruck verteidigt Sonntag Vormittag in Kitzbühel Führungsposition und Serie. Zuletzt vier Spiele, vier Siege, 14:0 Tore. Trainer Sebastian Siller sagt: „Unser Anspruch ist, dass wir das souverän erledigen.“ Weil Bischofshofen gestern in Dornbirn (0:3) verlor, stehen die Chance gut.