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Pressespiegel - 06.10.2025

120.000 Euro für Ex-Mitglied Stocker

Autor: Florian Madl, Medium: Tiroler Tageszeitung

Der FC Wacker muss Gerhard Stocker noch Geld zurückzahlen, der Ehrenpräsident ging im Unfrieden.

Innsbruck – „Für mich ist das Thema FC Wacker Innsbruck (hoffentlich) endgültig erledigt, wofür ich sehr dankbar bin.“ Also schrieb Gerhard Stocker, als gestern die 120.000-Euro-Rückzahlung seines Herzensvereins an das Familienunternehmen Stasto bekannt gegeben wurde. Ex-Vereins, muss es heißen, denn der 74-Jährige hatte zuletzt seine Mitgliedschaft ruhend gestellt – und das als Ehrenpräsident: 

„Ich bitte, meine seit dem Jahre 2002 bestehende Mitgliedschaft so lange ruhend zu stellen, solange Hannes Rauch in führender Funktion dem Verein angehört. Der Grund ist, dass ich und meine Familie höchst schäbig von ihm und damit vom Verein behandelt werden“, ließ er in einer Mail wissen. Der Schlusspunkt eines lange schwelenden Streits infolge des Konkurses, bei dem neben dem finanziellen Schaden auch ein beträchtlicher Imageschaden für alle Beteiligten eintrat. 

Stockers Nachfolger Hannes Rauch nahm die juristische Niederlage zur Kenntnis, der aktuelle Vorstand habe mit den Vorgängen nichts zu tun gehabt. Der 54-Jährige konnte sich aber einen süffisanten Kommentar nicht verkneifen: „Es ist die letzte von vielen Baustellen, die uns Herr Stocker und seine Nachfolger hinterlassen haben. Das sieht man, wie den Herren Wacker am Herzen liegt.“ Den Aussagen des Kufsteiners zufolge hätte man in die dritte Instanz gehen müssen, „aber das ließen wir lieber“. Seinerzeit hätten Vereinsvorstände und Geschäftsführer die Auszahlung des Gelds an die GmbH veranlasst, von „dem der Verein nie was gesehen hat“: „Wir behalten uns rechtliche Schritte gegen diese Vereinsfunktionäre vor.“ 

Was die zurückgelegte Mitgliedschaft Stockers anbelangt, gibt sich Rauch pragmatisch: „Eine Ruhendstellung gibt es bei uns in den Statuten nicht.“ Nachsatz: „Ich hoffe ohnehin, dass ich ihn im Stadion nicht mehr begrüßen muss.“ 

Nicht weniger kritisch fiel der Nachsatz Stockers aus: „Falls sich die Scheiße, die wir ertragen mussten und müssen, in einen Humus für eine rosige Zukunft des Vereines verwandelt, hätte auch unser Handeln einen positiven Sinn gehabt. Und das wünsche ich dem FC Wacker Innsbruck von ganzem Herzen.“

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