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Pressespiegel - 06.10.2025

Imst-Trainer sieht Wacker als FC Bayern der Westliga

Autor: Daniel Lenninger, Medium: Tiroler Tageszeitung

Der FC Wacker erfüllte die Erwartungen und könnte heute beim Derbykracher in Imst einen Tiroler Aufstiegsrivalen abschütteln.

Imst – Spitzenspiele und Psychospielchen – das gehört zusammen. Und so schiebt man sich den Druck vor dem heutigen Schlager in der Fußball-Westliga zwischen dem SC Imst und dem FC Wacker (16 Uhr) gegenseitig zu. Für Imst-Clubmanager Martin Schneebauer liegt er wegen des kolportierten klaren Budgetsvorsprungs beim Tabellenführer aus dem Tivoli-Stadion. „Sie müssen gewinnen, wir wollen gewinnen“, entgegnet Wacker-Trainer Sebastian Siller, verweist auf die Imster Ansprüche („haben Aufstiegswunsch seit zwei Jahren kommuniziert“) und die Tabelle. 

Man muss kein Prophet sein, um dem die hohen Erwartungen bisher erfüllenden FC Wacker den Durchmarsch in die 2. Liga zu prophezeien. Genauso lehnt man sich mit einer Feststellung nicht aus dem Fenster: Gelingt der neunte Sieg in Folge, wäre der Imster Aufstiegstraum bei acht Punkten Rückstand und einem Spiel mehr wohl frühzeitig ausgeträumt. 

Was beim FC Wacker mehr zu überraschen vermag als die Dominanz: dass sich von den Neuen nur Innenverteidiger Phil Kunze zum uneingeschränkten Stammspieler hochdiente. Was auch mit den Verletzungen von Tobias Berger und Raphael Gallé (feierte zuletzt Comeback) zu tun hat. „Wir spielen fast mit demselben Team wie in der Regionalliga Tirol und wenn man sieht, wie es sich entwickelt hat, ist das ein gutes Zeichen“, betont Siller, der erneut auf Spielmacher Lucas Scholl verzichten muss und die Kirche im Dorf lassen möchte: „Nach dem Spiel haben wir nicht einmal ein Saisondrittel absolviert.“ 

Imst-Coach Jens Scheuer ist noch nicht lange in Tirol. Aber lange genug, um erkannt zu haben: „Man merkt, dass der FC Wacker der Verein in Tirol ist und Tirol verbindet.“ Wenn man die Schwarz-Grünen stoppen wolle, „müsste Wacker schwächeln und für uns alles perfekt laufen“. Die Bedingungen könne man nicht vergleichen: Sie trainieren auch vormittags, unsere Jungs gehen 40 Wochenstunden arbeiten – wir leben in der Amateurrealität.“ Der FC Wacker sei der FC Bayern und Imst so etwas wie Eintracht Frankfurt. Und nach 13 Punkten aus fünf Spielen ist es Scheuer wichtig, die Entwicklung zu loben: „Wir haben eine geile vergangene Saison gespielt und sind jetzt wieder vorne dabei.“ Dass zuletzt für den inzwischen verletzten Kapitän und Torjäger Rene Prantl (Adduktoren) kein Platz im Kader war, verdeutlicht die Qualität. Ob es reicht, um dem Liga-Krösus ein Bein zu stellen?

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