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Pressespiegel - 03.07.2025

FC Wacker steht heute eine Richtungsdiskussion bevor

Autor: Florian Madl, Medium: Tiroler Tageszeitung

Bei der Generalversammlung des Traditionsvereins in den Hypo-Sälen soll der Status quo erläutert werden.


Innsbruck – Warum die Generalversammlung heute ausgerechnet um 19.13 Uhr eröffnet wird? Diese Antwort kann Ihnen jeder Wacker-Anhänger im Schlaf liefern. 1913, das steht für das Gründungsjahr, für Tradition, für Wurzeln.

 

Eben diese Wurzeln sehen so manche Vereinsmitglieder gefährdet, nachdem in den jüngsten Gesprächen mit der Politik die Verwertung des Stadionnamens und der Tivoli-Fassade zur Sprache kamen. Obmann Kaspar Plattner kann sich eine Vermarktung – in Augen mancher ein Tabubruch – nämlich durchaus vorstellen, konkrete Pläne nannte er keine. Dafür eine Summe, die sich „im sechsstelligen Bereich bewegen könnte“. Geld, das der mit 1,2 Millionen Euro verschuldete Verein gut brauchen könnte. Ausgabenseitig präsentiert man sich als wahrer Sparefroh, einnahmenseitig leider auch. Auch das Ansuchen um die Bundesliga-Lizenz wird Obmann Plattner anführen, der Natterer bleibt gelassen: „Es wird nicht einfach, aber ich bin davon überzeugt, dass wir es schaffen werden.“

 

Tagesordnungspunkt 13 (Allfälliges) eröffnet so gesehen das größte Diskussionspotenzial: „Am (Namen) Tivoli gibt es auch nix zu rütteln“, hält eine Stimme aus dem Vereinsforum fest. Eine andere zeigt sich kompromissbereit: „Es geht hier nicht um Prinzipien oder nicht, es geht um die Zukunft des Vereins. Und solang der Name Tivoli erhalten bleibt, muss ich als Mitglied halt auch im Sinne des Vereins mal einen Kompromiss eingehen.“ Die letzten Signale der Verantwortlichen lassen die Alarmglocken jedenfalls nicht leiser werden: Die als ausstehendes Sponsorgeld geführten 300.000 Euro der Olympiaworld (aus dem Jahr 2008) seien nicht einforderbar, der Vertrag sei eingehalten worden.

 

Zu Zwecken der Stadionvermarktung würde kein Landesunternehmen auftreten, heißt es zudem. Kurios: Hauptsponsor Tiroler Wasserkraft zeigte sich verwundert, dass man deswegen noch nicht kontaktiert worden sei.

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