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Pressespiegel - 03.07.2025

Sechs Zähler und ein Blick nach oben

Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung

Für Wacker besteht die Woche der Wahrheit aus vier Tagen & zwei Partien. Heute in Kapfenberg, am Samstag in Linz. "Holen wir da sechs Punkte können wir oben wieder hinschnuppern." Für Kogler und seine Elf ein schweres, jedoch lösbares Unterfangen in fremden Stadien.

Symphonie oder Rap? Ruhe und Gelassenheit oder doch besser Verrücktheit und Intuition? Das ist die vielleicht entscheidende Frage, die Walter Kogler heute bis spätestens 18.30 Uhr gefällt gaben muss. Es könnte gut sein, dass er dabei auf sein Bauchgefühl hören wird: Carlos Merino oder Momo Ildiz?

Vieles spricht für den "Dirigenten" aus dem Baskenland. Merino baut das schwarz-grüne Spiel strategisch auf, kann mit seinem öffnenden Pass die gegnerischen Abwehren aushebeln. "Zuletzt, ob gegen Ried oder Austria, hat Carlos als Wechselspieler einige neue Impulse gebracht." Doch Walter Kogler weiß auch, dass für Merino zwei Partien in vier Tagen kräftemäßig noch zu viel sein könnten. Daher plant er ein rotierendes System einzuführen...

... das für Momo Ildiz sprechen könnte. Zumindest auf dem schweren, tiefen Boden im Franz-Fekete-Stadion. Und der "Fußball-Rapper" aus Wien könnte gerade auf diesem Untergrund seine Leichtfüßigkeit und technischen Verrücktheiten gut ausspielen. "In die Spitze hinein sorgte Momo zuletzt für einigen Wirbel." Doch der schwarz-grüne Coach weiß auch um das Manko des kleinen Technikers: Ab und zu fehlt das Auge für den Mitspieler.

Doch ob die Nummer 11 (Merino) oder 29 (Ildiz) als eigentliche 10 Wacker aufs Spielfeld führen wird - der Regisseur alleine wird für das "Pflichtprogramm" nicht ausreichend sein. "Nach dieser Woche können wir ein erstes Saisonresümee ziehen", wartet Kogler ab, "aber aus Kapfenberg und Linz erwarte ich mir sechs Zähler!" Damit das Ziel wieder neu definiert werden kann: "Dann könnten wir vorne hinschnuppern."

Zielstrebig und energisch wie sein Kapitän. "Das geht so schnell mit der Drei-Punkte-Regel - wir haben die oberen Tabellennachbaren noch nicht aus den Augen verloren." Auch Pascal Grünwald fordert für dieses Unterfangen in Kapfenberg den vierten Auswärtssieg der Saison, den ersten seit dem 22. September.

Die Vorzeichen würden dafür nicht allzu schlecht stehen: Zum einen kann Wacker (Ausnahme Alex Hauser) mit dem bestmöglichen Kader zum Nachtrag anreisen, zum anderen plagt die Steirer ein "Heimfluch" - vier Mal ohne Erfolg, der letzte datiert vom 6. November gegen Schlusslicht LASK. "Der Fluch muss weg", fordert Obmann Fuchs.

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