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Pressespiegel - 03.07.2025

Wackers Auswärtsfluch hat für Kogler auch positive Seite

Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung

Trotz der Nullnummer in Kapfenberg blickt Wacker-Trainer Walter Kogler dem morgigen Gastspiel beim LASK recht zuversichtlich entgegen.

Innsbruck
– „Stimmt schon, es war alles recht dürftig, angefangen von der Stimmung im Stadion bis hin zur Darbietung auf dem Platz“, blickte Wacker-Coach Walter Kogler noch einmal auf die Nullnummer gegen Kapfenberg zurück. Immerhin schon das neunte Auswärtsspiel der Schwarzgrünen in Folge ohne Sieg. Weil jede Medaille auch eine Kehrseite hat, will Kogler diese Serie nicht unkommentiert stehen lassen. „Nicht vergessen, wir sind immer noch der Aufsteiger und als solcher ist ein Punkt auswärts so schlecht auch wieder nicht. Zweitens haben wir mit einem Vorsprung von immerhin 21 Punkten auf den LASK mit dem Abstieg nichts mehr am Hut. Das ist ein Fazit im Frühjahr 2011, mit dem man ganz gut leben kann.“

Auch beim trostlosen 0:0 im Franz-Fekete-Stadion sah der Wacker-Trainer zumindest einige positive Facetten im doch recht biederen Auftritt seiner Schützlinge: „Die erste Halbzeit haben wir uns den Kapfenbergern angepasst. Nur hohe Bälle, ein echtes Unspiel. Aber nach einer Stunde haben wir uns gefangen, kombiniert und kamen auch zu Chancen. So wie die Steirer spielen, hat es jeder Gegner schwer.“ Jedenfalls sei dieses 0:0 auch irgendwie typisch für die immerhin fünf Remis des neun Partien andauernden Auswärtsfluches gewesen: „Richtig chancenlos waren wir nur bei der 0:4-Pleite in Salzburg. Dafür waren wir zweimal im Hanappi-Stadion, in Linz, erst recht in Ried und zuletzt in Kapfenberg dem Sieg sehr nahe.“ Warum hat es nicht geklappt? „Es fehlt mitunter auch das nötige Spielglück.

Vielleicht war es ja auch das Lehrgeld, das man als Aufsteiger zu bezahlen hat. Hätte Ildiz die Chance genützt, wären wir für eine reife, souveräne Auswärtsleistung gelobt worden.“ So wurde die leidige Serie verlängert. Viel Zeit zum Grübeln bleibt den Wacker-Kickern nicht. Gestern wurde noch in Leoben trainiert, heute reisen die Tiroler gleich weiter nach Linz, um morgen ab 18.30 Uhr auf der Gugl beim Schlusslicht LASK den Auswärtsfluch im zehnten Anlauf zu beenden. Dass Kapfenberg-Coach Werner Gregoritsch zwei nicht gepfiffene Elfmeter gesehen haben wollte, kostet Kogler übrigens nur ein mitleidiges Schmunzeln: „Verschwörungstheorien aufbereiten ist doch seine Spezialität. Doch mit der Zeit wird es schon langweilig.“

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