
Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung
Heute um spätestens 24 Uhr müssen die schwarz-grünen Unterlagen bei der Bundesliga in Wien eingetroffen sein.
Die Bundesliga-Zugehörigkeit für 2011/12 ist sportlich spätestens seit Samstag (1:0-Sieg beim LASK) in trockenen Tüchern - nun will Wacker Innsbruck auch den "Kampf" in der Lizenz-Frage für sich entscheiden. "Ich bin mir sicher, dass wir die Berechtigung bereits in erster Instanz erhalten werden." Obmann Kaspar Plattner versprüht jedenfalls Optimismus pur.
Gestern Nachmittag tagte das schwarz-grüne Gremium - neben Plattner Steuerberater Josef Pöll, Vorstandsmitglied Christoph Strobl und Geschäftsführer Gerald Schwaninger - in den Büroräumen am Tivoli. Und hatte nach vier Stunden die Lizenz-Unterlagen beisammen. " Wir sind überzeugt, gut gearbeitet zu haben", glaubt der Boss, "mit diesen Unterlagen sind wir überzeugt, alles nach der ersten Instanz unter Dach und Fach zu haben!"
Woher kommt diese Zuversicht? Nachdem die 1,2 Millionen Altlasten doch drücken? "Unsere Auflistung wird zeigen, dass wir innerhalb kurzer Zeit die Schulden getilgt haben sollten." Durch zusätzliche Sponsoren ("in den kommenden Tagen unterschriftsreif"), auch durch interne Einsparungen. "Im ganzen Verein. Wohl am wenigsten bei der Mannschaft - denn da sind wir bereits am Limit."
Heute bis 24 Uhr werden die Papiere via E-Mail nach Wien gesendet, danach wird der sechsköpfige Senat IV unter dem Vorsitz von Thomas Hofer-Zeni in den kommenden 14 Tagen prüfen, ob weitere Unterlagen nachgereicht werden müssen - für das auch den Klubs aus der Bundesliga und Erste-Liga zwei Wochen zur Verfügung stehen. Das Ergebnis wird dann am Samstag, den 30. April veröffentlicht werden.
"Unser Ziel ist, durch dieses Verfahren einen höheren Qualitätsstandard zu schaffen", legt sich Christian Kircher, Pressesprecher der Bundesliga, fest. "In Sachen Sport, Infrastruktur, Administration, Recht und Finanzen." Was in den vergangenen Jahren gut gelang - denn 2009/10 bilanzierten acht von zehn Oberhaus-Klubs positiv. Was auch Wacker vorhaben sollte.