
Autor: APA, TT, Medium: Tiroler Tageszeitung
Laut Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) könnten Outdoor-Sportarten ab Juli wieder erlaubt sein.
Wien - Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) stellt Lockerungen für Mannschafts- und Kontaktsportarten im Freien ab 1. Juli in Aussicht. Allerdings werde dieser Schritt noch verhandelt, sagte er gestern in der ORF-"Pressestunde". "Millionen aktive Sportler wollen endlich wieder ihren Sport so betreiben, wie sie es gewohnt sind. Fußball- und Volleyballspielen, praktisch alle Sportarten im Freien, werden wieder möglich sein. Das ist eine gute Nachricht", sagte Kogler.
Für das Tiroler Fußball-Unterhaus heißt dies, dass ab Juli auch im Amateurbereich wieder Mannschaftstrainings möglich sind. Zuletzt hatten Gerüchte über illegal durchgeführte Trainings im Unterhaus für Aufregung gesorgt.
Den Zeitpunkt für Lockerungen bei Hallensportarten könne er noch nicht nennen. Kogler: "Indoor ist die Situation etwas komplizierter."
Als erste Reaktion begrüßte Sport Austria (Bundes-Sportorganisation) in einer Aussendung die in Aussicht gestellten weiteren Lockerungen. Gleichzeitig forderte die Interessenvertretung des organisierten Sports in Österreich dringend Klarstellungen zum Hallen-Mannschaftssport und Kampfsport.
"Ohne diese (Klarstellungen, Anm.) droht ein Teil der österreichischen Sport-Kultur wegzubrechen, was zahlreiche direkt und indirekt betroffene Arbeitsplätze, u. a. bei Lieferanten und in der Veranstaltungsbranche, gefährden würde", wurde Sport-Austria-Präsident Hans Niessl zitiert. Die Saisonen könnten Stand jetzt nicht geplant und dementsprechend später nicht in Angriff genommen werden.
Es sei notwendig, auch Hallen-Sport analog zu Nachbarländern wie der Schweiz, Tschechien und Slowenien "im Sinne einer verantwortungsvollen Normalität wieder ohne Einschränkungen zuzulassen". Niessl regte so genanntes Contact Tracing (Nachverfolgen der Infektionskette, Anm.) im organisierten Sport an.