
Autor: Tobias Waidhofer, Medium: Tiroler Tageszeitung
In den letzten fünf Saisonspielen muss der FC Wacker auf Matthäus Taferner verzichten.
Innsbruck - Die Enttäuschung war Matthäus Taferner gestern anzuhören. Und das hatte nichts mit der Tatsache zu tun, dass sich mit dem FC Arsenal aktuell eines seiner Lieblingsteams in einer veritablen Krise befindet. "Es ist natürlich schade. Ich hätte die Saison gern mit dem FC Wacker zu Ende gespielt", seufzte das Mittelfeld-Juwel, als klar war, dass sein Stammverein Dynamo Dresden ihn mit sofortiger Wirkung zurück nach Deutschland beordern wird.
Obwohl der FC Wacker nichts unversucht ließ, wurde die Leihe - wie vertraglich festgelegt - am 30. Juni, also gestern, beendet und nicht für die fehlenden fünf Saisonspiele der Schwarzgrünen verlängert. Dasselbe gilt auch für Vasil Kusej, den zweiten Wacker-Leihspieler aus Dresden. Aber im Gegensatz zum Angreifer (nur 133 Einsatzminuten) konnte der Lockenkopf in neun Zweitliga-Spielen (ein Tor, zwei Vorlagen) und zwei Cup-Matches wertvolle Spielpraxis sammeln: "Die Rückkehr war richtig, wir waren ja auch durchaus erfolgreich." Zusätzlich brachte der 19-Jährige im Sport-BORG auch die Matura ins Trockene. Nun geht es zurück nach Dresden, wo er seine vielversprechende Entwicklung in der 3. Liga fortsetzen will.
Trainer Markus Kauczinski wurde zuletzt im Amt bestätigt, Taferners Kontrakt bis 2023 behielt auch nach dem Abstieg seine Gültigkeit: "Die Gespräche mit dem Trainer finden erst statt. Auch der Zeitpunkt des Trainingsauftakts steht noch nicht fest." Es türmen sich also noch einige Fragezeichen auf. Dass der Traditionsklub, bei dem mit Sascha Horvath ein weiterer Österreicher engagiert ist, nach einer Corona-geplagten Spielzeit - die komplette Dresdner Mannschaft musste in Quarantäne - so schnell wie möglich in die 2. Liga zurückwill, versteht sich von selbst.
In der 2. österreichischen Liga gastiert der FC Wacker am Freitag (18.30) in Kapfenberg. Dabei wird dann die nimmermüde Nummer 70 mit den fliegenden Locken fehlen.