
Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung
Zwei Jahre in Folge stiegen Mannschaften aus den Bergen auf, heute könnte Wacker Innsbruck mit einem Sieg in Ried der Startruppe aus dem Innviertel schon wieder kräftig in die Bundesliga-Suppe spucken
Schon wieder diese Tiroler. Immer diese Tiroler. Dauernd stehen sie im Weg. So wie ihre verflixten Berge. Zum aus der Haut fahren.
2017 musste Ried aus der 10er-Bundesliga den Weg in den Zweite-Liga-Keller antreten. Seither versuchen die Innviertler verzweifelt, wieder nach oben zu kommen – und scheitern Jahr für Jahr an ... Tirolern.
2018 schaffte Wacker Innsbruck (wegen der Reform gemeinsam mit Hartberg) den Aufstieg, ein Jahr später die WSG Wattens. Beim dritten Anlauf schien es endlich zu klappen: Mit acht (!) Punkten Vorsprung ging Ried in die Corona-Pause, trat deshalb vehement für eine Fortsetzung der Zweiten Liga ein und steht ... heute vor einem Schicksalsspiel. Logisch: Gegen ein Tiroler Team.
Weil aus dem 8-Punkte-Vorsprung ein 3-Punkte-Rückstand auf Klagenfurt wurde, MUSS Ried heute (20.25, ORF Sport plus)) gegen Wacker Innsbruck gewinnen. Sonst ist die Titelchance möglicherweise nur noch sehr theoretisch.
„Cool, wenn es um etwas geht“, freut sich Trainer Thomas Grumser, „wir werden unser Bestes geben. Wir vertreten Wacker Innsbruck, da sind wir das schuldig.“
Was auch für die restlichen beiden Saisonspiele am Tivoli gegen Austria Lustenau (24. 7.) und auswärts bei Austria Klagenfurt (31.7.) gilt. Wobei die Tiroler als Zünglein an der Titel-Waage keinerlei Vorlieben haben: „Wer aufsteigt, ist uns egal. Wir möchten jedes Match gewinnen“, sagt Abwehrspieler Felix Köchl. Kapitän Lukas Hupfauf ist heute gesperrt.