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Pressespiegel - 04.07.2025

Talenteschmied hinterlässt viel Potenzial

Autor: lex, Medium: Tiroler Tageszeitung

Als Thomas Grumser nach interimistischen Cheftrainer-Tätigkeiten im März 2019 im Abstiegskampf der Bundesliga tatsächlich das Zepter auf der ersten schwarzgrünen Kommandobrücke übernahm, war er gekommen, um länger zu bleiben. Der folgenschwere Abstieg des FC Wacker Innsbruck im vergangenen Sommer, der auch auf riskanten Umstellungen und personellem Verzicht auf einige Routiniers beruhte, kühlte aber das Verhältnis zu Sportmanager Alfred Hörtnagl einigermaßen ab. Dabei hatte gerade dieser ihn zuvor in den höchsten Tönen gelobt und ihn mit einem Zweieinhalb-Jahres-Vertrag ausgestattet, der noch eine weitere Spielzeit gilt. Das reduziert den Stress.

Grumser kennt das Geschäft. Er lernte es als Juwel und Torschütze gegen Lustenau auf dem Weg zum Meistertitel mit dem FC Tirol in jungen Jahren ebenso kennen wie später als langjähriger Coach bei den vormaligen "Amateuren". Die junge Profi-Garde folgt dem akribischen Analytiker auf jedes schwarzgrüne Wort. Die laufende Zweitliga-Saison dient dazu als bester Beweis. Hätten die Youngsters bei einer Vielzahl von Chancen öfters ins Tor getroffen, wäre man noch näher an die Spitze herangekommen. Die Rückkehr in die Bundesliga soll jetzt aber sein Nachfolger Daniel Bierofka realisieren.

Grumsers Erbe mit vielen Potenzialspielern hat System. Wohin die Reise den 40-Jährigen, der heute sein letztes Saison-Heimspiel bestreitet, führt, ist zur Stunde noch offen. Es soll Anfragen (z. B. Austria Lustenau) geben, beim FC Wacker sei er auch noch gefragt. Der Angestellte (­Pensionsversicherungsanstalt) trägt Schwarzgrün ebenso im Herzen wie seine Söhne Noah (7) und Max (12). Für halbe Sachen ist er als ausge­zeichneter Absolvent der UEFA-Pro-Lizenz im Fußball sicher nicht zu haben. Grumsers Motto heißt wohl "ganz oder gar nicht".

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