
Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung
Der Abschluss (ein bitteres 1:6) war ein Spiegelbild der Saison: Wacker Innsbruck spielte mit, machte aber viel zu wenige Tore und Punkte!
Es klingt skurril – aber das 1:6 in Klagenfurt hätte nicht sein müssen. Lange, mit der Ausnahme von zwölf Minuten, war’s ausgeglichen.“
Thomas Grumser, der heute mit seiner Familie zum Ausspannen fährt, sah in der letzten Partie als Innsbrucker Chefcoach die Saison im Wörtherseestadion im Zeitraffer vorbeiziehen. „Unser Ertrag war, wenn man die reinen Zahlen betrachtet, bescheiden. Zehn bis zwölf Punkte hätten es mehr sein müssen!“
Trotzdem: Das Positive überwog.
Die Entwicklung der jungen Truppe war teilweise beachtlich. Ein Raphael Gallé (20) entwickelte sich zur Führungsperson im Wacker-Gefüge, ein Sefik Abali (18) war exemplarisch für einige „Grünschnäbel“ bis zu seiner schweren Verletzung die Defensiv-Überraschung.
Die Mittelfeldachse Satin/Conte/Gallé (mit Martic) suchte spielerisch und im Umschalten in der zweiten Liga seinesgleichen.
Der Siegeszug im ÖFB-Cup sorgte für viel Furore. Siege gegen die Bundesligisten St. Pölten und WAC, das Aus im Halbfinale in Lustenau war leider absolut selbstverschuldet.
Es wurden aber auch einige Mängel schonungslos offengelegt:
Auf der Torhüter-Position wie auch auf den defensiven Außen war man zu instabil.
Eine glatte Fünf erhält die Offensiv-Abteilung in puncto Kaltschnäuzigkeit: Die meisten Großchancen der Liga erspielt, nur abgeschlagener Zehnter in der Tor-Tabelle. Eines Top-Teams unwürdig ...
Zwei Mängel wurden von der Vereinsführung bereits ausgemerzt: Mit Goalgetter und Spieler des Jahres Ronivaldo (24) und Ingolstadt-Keeper Marco Knaller (Vertrag bis 2022). Doch für den Titelkandidaten 2020/21 wird dies wohl noch nicht ausreichen.