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Pressespiegel - 04.07.2025

Imst und Wacker schielen nach oben

Autor: Florian Madl, Medium: Tiroler Tageszeitung

Zuletzt hatten Tirols Westliga-Vertreter keine Aufstiegsambitionen, mit dem Imster Höhenflug und dem neuen Wacker-Investor ändert sich womöglich die Lage. Beide Vereine streben in dieser Saison höhere Ziele an.

Innsbruck - Das 5:0 der Wacker-Fohlen gegen Wörgl lieferte nur einen Vorgeschmack darauf, was heuer in der Regionalliga passieren kann. "Wenn einmal der gegnerische Trainer sagt, dass wir verdient in dieser Höhe gewonnen haben, dann sagt das alles", freute sich Trainer Richard Slezak. Selbst Michael Waldy, Kapitän von Ligakonkurrent Reichenau, sagte schon: "Wahrscheinlich ist es besser, wir haben sie früher in dieser Saison zum Gegner." Denn bald könnte sich die zweite Mannschaft des FC Wacker gefunden haben, könnten Kaderspieler der ebenfalls aufstiegswilligen Profi-Mannschaft nach unten geschoben werden. Das Wunschziel, auch wenn es keiner formuliert, lautet in der Innsbrucker Stadionstraße "Doppel-Aufstieg".

Trainer Slezak bleibt kryptisch: "Ich wäre ein schlechter Trainer, wenn ich mir meine Ziele tief stecken würde. Wenn es mehr werden könnte als Top 5, dann nehme ich die Herausforderung an." Das bedeute allerdings nicht, dass ein Aufstieg heuer Pflicht sei: "Jetzt geht es einmal darum, die Leistungen zu konservieren."

Doch der Slowake weiß, wovon er spricht: Das Modell mit zwei Mannschaften in zwei professionellen Leistungs­stufen kenne er nicht zuletzt aus seiner Zeit bei Trencin: Junge Spieler könnten demnach weiter unten Erfahrung sammeln, die sich weiter oben bezahlt machen würde. Ein Tiroler Modell, das man sich hierzulande eigentlich für die WSG Swarovski Tirol und den FC Wacker Innsbruck gewünscht hätte, allein die Rivalität der beiden Vereine ließ zuletzt keine gemeinsame Entwicklungsplanung zu. Mit dem Investor im Rücken - 6,4 Millionen Euro sind für einen Zweitligisten mit Aufstiegsambitionen ein stattliches Budget - könnte diese zweigleisige Planung demnächst Nahrung erhalten. Schon in der Vorsaison erntete der Verein die Früchte seiner Arbeit, Leute wie Felix Bacher und Matthäus Taferner entsprangen dieser Konstellation.

Doch von Druck auf seiner Mannschaft will Slezak deshalb nicht sprechen: "Ich bin mit Ali Hörtnagl im Austausch, von uns wird nichts gefordert." Doch Erfahrung von oben ist der Mannschaft des 47-Jährigen gewiss. Allein durch die Verpflichtung von Marco Knaller im Tor bleiben ihm mit Lukas Wedl und Alexander Eckmayr zwei bundesligaerfahrene Kandidaten für den Kasten.

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