
Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung
Axams - Erstes Spiel und gleich ein Tor zum 1:1-Endstand - Wacker-Neuzugang Ronivaldo tankte beim gestrigen Test gegen Türkgücü München Selbstvertrauen. Der starke Drittligist aus München agierte im Ruifach-Stadion genauso hitzig wie die mitgereisten Fans auf der Tribüne. "Das war der Test, den wir als Generalprobe für die Meisterschaft brauchten", meinte FCW-Coach Daniel Bierofka nach 90 heiß umkämpften Minuten mit einigen Rudelbildungen und letztlich einem gerechten Remis.
Vor allem in der ersten Halbzeit war der Aufsteiger in die dritte deutsche Liga aggressiver, gefährlicher, einfach besser und ging durch Alexander Laukert auch verdient in Führung. "Die ersten 45 Minuten haben wir verschlafen, aber dann haben wir so gespielt, wie ich mir das auch in der Meisterschaft vorstelle", meinte Bierofka, der Lukas Hupfauf wieder auf der "Sechs" aufstellte. "Diesmal eine Notlösung,, weil Zaizen ausfiel und die anderen am Freitag in Volders durchspielten. Gegen Kapfenberg schaut die Aufstellung anders aus."
Zurück zu Ronivaldo. Der Brasilianer mühte sich bei seinem FCW-Debüt redlich, aber zu Chancen kam er eine Stunde lang nicht. Doch dann stand der 31-Jährige dort, wo ein Torjäger stehen muss. Nachdem Sturmpartner Flo Jamnig noch am Gäste-Torhüter scheiterte, staubte Ronivaldo trocken zum Ausgleich ab. "Er hat einen Teil der Vorbereitung verpasst und wir müssen ihn daher vorsichtig steuern. Es braucht noch, bis die Automatismen abgestimmt sind", so Bierofka, der seinen Torjäger nach Spielschluss treffend beschrieb: "Fällt der Ball in den Strafraum, dann ist er sicher zur Stelle." Fünf Minuten nach seinem Treffer verabschiedete sich Ronivaldo dann auch in die Kabine.
Nachdem Türkgücü mit Ex-FCW-Profi Daniele Gabriele nach dem Ausschluss von Laukart die letzten 20 Minuten in Unterzahl agierte, drängten die Schwarz-Grünen auf den Sieg, doch der eingewechselte Felix Mandl (78.), Jamnig (86.) und Viteritti (89.) vergaben.
Fazit nach dem letzten Test vor dem Meisterschaftsstart: Noch läuft beim FC Wacker nicht alles rund. Ein sicherer Rückhalt ist Marco Knaller im Tor, davor wird es schon noch einige Zeit dauern, bis die Neuerwerbungen (Grujcic, Wostry, Viteritti, Ronivaldo) entsprechend integriert sind.