
Autor: Alex Gruber, Medium: Tiroler Tageszeitung
So rund und wie am Schnürchen die Kugel beim FC Wacker vor einer Woche beim Zweitliga-Start in Kapfenberg gelaufen war, so schleppend gestaltete sich phasenweise der gestrige Heimauftakt, der möglicherweise offenbarte, dass sich die neuformierte Truppe ohne die absolute Last des Siegen-Müssens auswärts vielleicht zur Stunde noch leichter tut. Der lange Weg zum Titel führt aber über die Defensive, die vor dem starken Schlussmann Marco Knaller in zwei Spielen nur relativ wenig anbrennen ließ. In Sachen Spielgestaltung fehlte gestern einer, der Torjäger Ronivaldo öfter entscheidend in Stellung bringen kann. Angriffspartner Florian Jamnig kommt aus Erfahrung viel besser zur Geltung, wenn sich größere Räume öffnen. Die Nullnummer lag sicher nicht am schwarzgrünen Willen, sondern, wie es Cheftrainer Daniel Bierofka richtig formulierte, auch daran, dass der ein oder andere bei der Rückkehr der Fans im eigenen Stadion zu viel wollte. Vorschnelle Pauschalurteile machen nach zwei Runden aber sicher keinen Sinn. Auch Klagenfurt ließ gestern in Dornbirn schon die ersten zwei Punkte liegen.