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Pressespiegel - 05.07.2025

Unverständnis für Corona-Restriktionen

Autor: Florian Madl, Medium: Tiroler Tageszeitung

Sportverantwortliche stoßen sich an Einschränkung für Gruppengrößen und Schließung der VIP-Klubs.

Innsbruck - Mit "Pop-up-Runs" überbrückte Wolfgang Konrad, Veranstalter des Vienna City Marathons, zuletzt die Zeit. Sein Klassiker fiel heuer der Pandemie zum Opfer, die nächste Auflage des Wien-Marathons steigt erst im September 2021.

Doch mit den neuen Maßnahmen der Bundesregierung (Veranstaltungen outdoor mit maximal zwölf Personen) fällt diese Initiative flach, was den gebürtigen Landecker ärgert: "Wer entscheidet so etwas? Unmittelbar nach dem Startschuss würde jeder Baby-Elefant größer werden", spielte der 61-Jährige auf das Szenario bei seinen Läufen an.

Auch Joachim Jamnig, Präsident des FC Wacker Innsbruck, zeigte sich über das neue Maßnahmenpaket verärgert. Weniger geht es dem Mieminger um die 1500-Zuschauer-Grenze bei Spielen als um die Schließung des VIP-Klubs - das sei nicht erklärbar und der Sponsorenbetreuung nicht zuträglich. "Es gibt keine Begründung, dass wir den VIP-Bereich nicht aufmachen dürfen. Wir könnten ja auch reduzieren! Das ist mir zu ideenlos, lösungsorientiert schaut anders aus." In einer Konferenz wollen die Klubs der Fußball-Bundesliga morgen darüber befinden, auch Liga-Vorstand Christian Ebenbauer kritisierte das Vorgehen der Politik mit absoluten Zahlen. "Aufgrund der großen Bandbreite an infrastrukturellen Rahmenbedingungen und der Tatsache, dass es sich um Freiluftveranstaltungen handelt, wäre aus Sicht der Bundesliga und ihrer Klubs eine Zuschauerzahl angepasst an die jeweilige Stadionkapazität die zielführende Lösung." Nach derzeitigem Wissensstand sei keine der Ansteckungen auf den Besuch eines Bundesliga-Spiels zurückzuführen.

In dieselbe Kerbe schlägt auch Hans Niessl, Präsident von Sport Austria: Dank der Präventionskonzepte und der Disziplin aller Beteiligten seien "bis dato keine problembehafteten Clusterbildungen im Sport bekannt", sagte der Burgenländer in einer Aussendung. Der Ex-Landeshauptmann Niessl forderte daher, Präventionskonzepte zu adaptieren, anstatt Teilnehmer- und Zuseherzahlen von Veranstaltungen immer stärker zu limitieren.

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