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Pressespiegel - 05.07.2025

„Strafen für jene, die Regeln missachten“

Autor: Florian Madl, Medium: Tiroler Tageszeitung

Burgenlands Ex-Landeshauptmann Hans Niessl (69) tritt als Schirmherr des österreichischen Sports auf. Der Präsident von Sport Austria plädiert für die Aufrechterhaltung des Wettkampf- und Trainingsbetriebs.

Ein zweiter Lockdown steht im Raum, die heimische Sportszene bangt um die Fortsetzung des Betriebs. Zeitgleich predigen Sie, das Geschehen am Laufen zu halten.

Hans Niessl: Wir müssen die nächsten Monate, vielleicht das nächste Dreivierteljahr, mit dem Virus leben. Die Zahlen bestätigen, dass im Sport wenig passiert - nur ein Prozent der Cluster geht darauf zurück. So gesehen wären die gesundheitlichen Auswirkungen dramatischer, wenn man alles einstellt.

Wie soll das funktionieren, wenn die Sieben-Tages-Inzidenz im Steigen begriffen ist?

Niessl: Es geht um einen verantwortungsvollen Umgang. Die Zuschauerzahl muss an die Kapazität der Sportstätt­e angepasst werden. Nicht limitieren, sondern adaptieren, lautet mein Vorschlag,

Wenn das nicht klappt?

Niessl: Es braucht klare Regeln, ein Konzept. Und wer sich nicht daran hält, muss mit Strafen rechnen, aber davon gehe ich nicht aus.

Was bestärkt Sie in dieser Meinung?

Niessl: Ich besuchte in den vergangenen Wochen zahlreiche Veranstaltungen. Und sowohl an der Spitze als auch in der Breite erwies sich das Sportpublikum stets als gewissenhaft und verantwortungsbewusst. Die Leute hatten die Masken auf und hielten sich an die Regeln.

Und dennoch scheinen Sie mit den Vorgaben der Regierung nicht übereinzustimmen.

Niessl: Es geht um eine öster­reichweit einheitliche Lösung, denn die Sportvereine, die Sportler und Zuschaue­r resignieren. Die Vereine leben von den Aktivitäten, gleichzeitig wissen viele nicht mehr, was denn nun gilt. Es fehlt die Klarheit.

Würden Sie Sport, egal welchen und egal in welcher Altersstufe, egal ob indoor oder outdoor, zulassen?

Niessl: Ich würde Sport unter strengen und wissenschaftlich basierten Auflagen erlauben, denn wenn man den Sport nicht zulässt, werden die Leute auch anfangen, ihn privat und indoor zu konsumieren. Und wo die meisten Cluster entstehen, das wissen wir: ebendort.

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