
Autor: Florian Madl, Medium: Tiroler Tageszeitung
Der FC Wacker Innsbruck konsolidierte sich wirtschaftlich und zuletzt auch sportlich. Das Trainingszentrum in Innsbruck rückt in den Fokus.
Innsbruck - Auf ein turbulentes Frühjahr, in dem man die Statuten für den neuen Hamburger Investor anpasste, folgte ein ebenso turbulenter Sommer mit einer Transfer-Offensive. Seitdem wurde es - eine sportliche Achterbahnfahrt ausgenommen - ruhig um Zweitligist FC Wacker Innsbruck. Doch der Schein trügt, denn die hochtrabenden Pläne wurden keineswegs nach unten revidiert. Vielmehr geht es nun darum, unter dem neuen Präsidenten Joachim Jamnig in die Umsetzungsphase zu gelangen.
1 Wie schaut es mit dem angedachten Trainingszentrum aus? "Auf die Eckdaten für den Baurechtsvertrag haben wir uns geeinigt", gibt Präsident Joachim Jamnig die jüngsten Entwicklungen wieder. Allerdings informierte man die Vertreter der Plateaugemeinde davon, vorerst die Situation in Innsbruck prüfen zu wollen. Hintergrund: Der Hamburger Geldgeber favorisiert ein Trainingsgelände rund ums Tivoli.
2 Wie sieht es rund um den Standort Innsbruck aus? Südlich des Tivoli, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Zentrum der Raiders-Footballer, würden sich Flächen für dringend benötigte Trainingsplätze anbieten. Jetzt sei laut Jamnig die Stadt Innsbruck am Zug um mitzuteilen, was für eine Pachtlösung zur Verfügung steht.
3 Gibt es weitere Planungen? Da tut sich allerhand, wie Vorstandsmitglied Felix Kozubek berichtet. Die klimatischen Bedingungen in Tirol lassen eine Fußball-Trainingshalle nach Vorbild skandinavischer Länder sinnvoll erscheinen. Einfache Rechnung: Ein Monat länger Pause bedeutet auf Jahre gesehen unwiederbringbare Trainingszeit für den Nachwuchs. "Wir haben uns darüber Gedanken gemacht, wie etwa der W1 zu bespielen wäre. Ein Modell wäre es, eine Halle zu bauen und darüber Räumlichkeiten für ein Funktionsgebäude zu schaffen."
4 Was läuft beim Verein im Hintergrund? Am 1. Juli wurde die TARU Sports Management GmbH mit Sitz in der Innsbrucker Stadionstraße 1 gegründet, die Muttergesellschaft hat ihren Sitz in Hamburg. Das Unternehmen wird offizielles Kernmitglied beim FC Wacker Innsbruck, auf der Website verweist das Unternehmen auf weitreichende Erfahrung im Bereich der Entwicklung und Kapitalbeschaffung.
5 Hat sich an der sportlichen Zielsetzung etwas geändert? Die jüngsten Siege bestärkten die Führung in ihrem Ansinnen, den Aufstieg heuer schaffen zu können. Auf der Position des Innenverteidigers könnte sich etwas tun, auch im Sturm fehlt hinter Neuzugang Ronivaldo eine Alternative mit Torgarantie. Doch auch vor lukrativen Abgängen ist man in Innsbruck nicht gefeit: Ein Linksverteidiger wie Thomas Kofler ist am Markt immer gefragt, Defensiv-Stratege Karim Conte galt schon im Sommer als heiße Aktie.
Präsident Joachim Jamnig setzt auf ruhige Fortführung der Arbeit: "Wir sind erst fünf Kilometer gegangen, haben aber noch 1000 vor uns."