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Pressespiegel - 05.07.2025

Wacker-Aus durch Ex-Spieler

Autor: floh, Medium: Tiroler Tageszeitung

Ausgerechnet der Ötztaler Andreas Kuen, bis 2014 in Diensten des FC Wacker, sorgte gestern im Achtelfinale des ÖFB-Cups für das Goldtor von Sturm Graz. Ein klarer Sieg war es nicht.

Wien - Achtelfinale des ÖFB-Cups - Zeit für den FC Wacker, den Halbfinal-Traum der Vorsaison wiederzubeleben? Trainer Daniel Bierofka plante zwar keinen Lern-Ausflug ein, auch das Samstag-Heimspiel gegen Rapid sollte keinen Schongang einleiten. Aber: kein Fabio Viteritti, kein Atsushi Zaizen, kein Ronivaldo in der Startaufstellung, mit João Luiz ein Debütant und dazu zwischenzeitlich eine Fünferkette - das hatte Symbolcharakter. Wollte man gegen Sturm Graz, das am Wochenende sensationell RB Salzburg schlagen konnte, kein Risiko eingehen?

Aber nein, die Rotations-Elf verteidigte geschickt, machte die Räume eng. Selbst Sturm-Sportdirektor Andreas Schicker sprach in der Halbzeit vom "erwartet schweren Gegner", nach Lobhudelei klang das nicht. Eher nach Ärger - alles nur ja keine Verlängerung oder gar eine Niederlage sollte es werden. "Sie gehören zu den Besten in der zweiten Liga."

Als sich der FC Wacker nach der steirischen Startoffensive erfangen hatte, vergab João Luiz eine Hereingabe von Sunday Faleye (11.) aus 14 Metern - der erste Tiroler Warnschuss. Doch auch Glück hatte man, als Kevin Friesenbichler zweimal vergab. Oder in Minute 43, als Bekim Balaj einen Sitzer ausließ. 7:3 Schüsse für die Steirer, hieß es nach Hälfte eins. Die Schwarz-Grünen schienen Lunte gerochen zu haben, jedenfalls kam die Mannschaft nach der Ansprache von Daniel Bierofka wie aufgedreht aus der Kabine.

Bei frostigen Temperaturen konnte man sich an einem Jamnig-Flachschuss (52.) erwärmen, auch eine Doppelchance nach Hereingabe von Gründler (Gallé, Luiz/58.) führte nicht zum erhofften Resultat. Da passte es ins Bild, dass Coach Bierofka mit einem Dreifachwechsel ein Zeichen setzen wollte: In Minute 62 kam mit Viteritti, Zaizen und Ronivaldo die offensive Einser-Garnitur und eröffnete den Sturmlauf auf Sturm. Aber schon bald endete das hoffnungsvolle Vorhaben - nach einem tollen Fersler von Philipp Huspek, den der Ötztaler Andreas Kuen gekonnt für den Favoriten aus der ersten Liga ins lange Eck abschloss (68.). Wacker-Tormann Marco Knaller halfen seine 1,92 Meter nichts, Kuen hatte seinem Ex-Klub das Goldtor verpasst und damit das Aus im Achtelfinale besiegelt.

Vorzuwerfen hatte sich der FC Wacker indes nichts, die Tiroler hatten alles gegeben. Das würdigte auch Torschütze Andreas Kuen, der Ex- Wacker-Spieler: "Sie haben ein echt gutes Spiel gemacht." Doch der 25-Jährige hatte seinerseits allen Grund zum Jubel: "Ich freue mich über mein erstes Tor für Sturm. Schön, dass es endlich geklappt hat."

Sein Landsmann auf Seiten des FC Wacker, Florian Jamnig, war sich sicher: "Wir hätten uns zumindest die Verlängerung verdient." Und Trainer Daniel Bierofka ging in seiner Analyse sogar noch einen Schritt weiter: "Wir sind nicht der verdiente Verlierer. Mit der Leistung können wir zufrieden sein." Revanche nehmen kann am Samstag (17 Uhr) aus Sicht der Tiroler die WSG Tirol...

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