
Autor: Kronen Zeitung, Medium: Kronen Zeitung
Zweitligist Wacker Innsbruck war gestern im Achtelfinalspiel des Cups dem Bundesligisten Sturm Graz eigentlich ebenbürtig, hatte bessere Chancen und schied durch einen Treffer von Andreas Kuen mit 0:1 aus
Hätt’s Zuschauer gegeben, die hätten sich wohl die Augen gerieben. Wer ist jetzt Bundesligist? Sturm? Oder doch Wacker?
Denn das war auf Augenhöhe, was der Innsbrucker Zweitligist da beim höherklassigen Klub ablieferte. Dabei hatte Trainer Daniel Bierofka mit Viteritti, Zaizen und Ronivaldo (!) drei Stammspieler auf der Bank gelassen, sogar dem 21-jährigen Brasilianer Joao Luiz das Startelf-Debüt gegeben.
Und der vergab in der 11. Minute die beste Möglichkeit der Gäste in Halbzeit eins: Im Strafraum drüber! Auch sein Nachschuss nach einem satten, abgeblockten Schuss von Gallé ging über die Querlatte (59.).
Nach einer guten Stunde „korrigierte“ Bierofka die Rotation, brachte Viteritti, Zaizen und Ronivaldo – was die Schlagkraft sichtlich erhöhte. Doch das Tor erzielte Sturm: Der ebenfalls eingewechselte Huspek bediente mit der Ferse Kuen – und der Ötztaler im Grazer Dress traf via Torpfosten präzise ins lange Eck (68.).
Die Power, das Match dann noch aus dem Feuer zu reißen, hatte Wacker nicht mehr. Die Bierofka-Truppe bestand jedoch trotz des Ausscheidens in Graz eine Art Reifeprüfung – schade nur, dass die Matura ohne Lohn blieb.