
Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung
> Der starke Auftritt in Graz sollte Wacker für die Zukunft Mut geben > Trotzdem „wurmte“ die Innsbrucker das 0:1 beim Bundesligisten
Gestern um 15 Uhr am Tivoli „gelandet“, nach der langen Busfahrt noch eine Trainingseinheit eingeschoben, dann erst um 17 Uhr zuhause „gestrandet“. „Das war ein langer Cup-Trip“, war auch Florian Jamnig geschlaucht. Der leider – aus Tiroler Sicht – resultatsmäßig unzufriedenstellend war. „Sehr, sehr ärgerlich. Weil wir zumindest auf Augenhöhe, spielerisch eigentlich besser waren.“
Trotz vieler Umstellungen (fünf Neue gegenüber dem letzten Meisterschaftsspiel), trotz neuem System. Aber das ungewohnte 3-4-3 saß Wacker gegen Sturm wie angegossen. „Die Jungs nehmen alles sehr schnell auf, das macht echt Spaß mit ihnen“, war Markus Wostry angetan. Der Abwehr-Boss selbst konnte mit seinem Startelf-Comeback sehr zufrieden sein. „Ich fühlte mich von Anfang an wohl, es war cool. Aber am Ende tut die Niederlage weh.“
Mechanismen greifen
Trotzdem kann Wacker vom guten Auftritt in der Grazer Merkur-Arena durchaus viel Positives für die kommenden Zweitliga-Pflichten mitnehmen. „Das Selbstverständnis kommt, die Mechanismen greifen“, ist sich Jamnig sicher. An der Effektivität muss jedoch weiter gearbeitet werden. Da konnte Sturm an einem bitterkalten Dienstag Abend auf eisigem Geläuf als Vorbild dienen: Aus zwei Chancen machte der Bundesligist durch den Tiroler Andi Kuen – mit seinem Premieren-Tor für die Grazer – das 1:0. Während die Schwarz-Grünen drei, vier Top-Möglichkeiten ausließen. „An diese Leistung müssen wir aber anschließen“, fordert Wostry, „denn gegen Rapid dürfen wir uns keinen Selbstfaller leisten.“