
Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung
Was ist denn schon normal. In dieser Pandemie-Zeit. Für niemand und keinen. Auch nicht für die Fußball-Profis der zwei höchsten rot-weiß-roten Ligen. Wobei: Wenigstens konnten und können sie ihrem Beruf nachgehen.
Doch auch sie müssen sich den Gegebenheiten, den Regeln in der kurzen Winterpause anpassen bzw. unterordnen. Daher musste deren beliebteste Reisezeit fast komplett gestrichen werden.
Fast. Denn den Legionären der WSG Tirol und Wacker Innsbruck wurde selbst überlassen, ob sie das Weihnachtsfest im Kreise ihrer Familien feiern wollen oder nicht. „Das konnten wir ihnen nicht verbieten“, lässt WSG-Sportboss Stefan Köck wissen, „das war uns schon wichtig.“
Doch sein Appell an die Eigenverantwortung ist genauso groß. Zumal seine Schützlinge – wie ein Nikolai Frederiksen (aus Dänemark), Zan Rogelj (Slowenien) oder Kelvin Yeboah (Italien) – spätestens am Silvestertag wieder in Wattens eintreffen sollten, da am 3. Jänner die PCR-Testungen für die Mini-Wintervorbereitung 2021 stattfinden werden, 24 Stunden später bereits Richtung Malta aufgebrochen wird.
Etwas mehr Zeit – auch weil die Zweitliga-Saison erst Mitte Februar (12.) beginnt – konnte Schwarz-Grün seinen ausländischen Angestellten gönnen. Atsushi Zaizen flog bereits am 12. Dezember nach Japan, Sunday Faleye nach Nigeria, Karim Conte nach Guinea und Ronivaldo mit Frau und Kind in seine brasilianische Heimat. Wenn sie mit einem negativen Covid19-Bescheid zurückkommen, wird sich das Quartett zuerst in eine fünftägige Quarantäne begeben müssen. „Sie können sich aber freitesten“, ergänzt Wackers Vorstandsmitglied Felix Kozubek . Das sind die Vorgaben des ÖFB – doch die lokalen Behörden haben stets das „letzte Wort“.
Da hoffen wir doch, dass wenigstens dies „normal“ ablaufen kann.