
Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung
Die Strafe fürs Zu-spät-Kommen wird hart exekutiert, Karim Conte trainiert allein und hofft auf neuen Verein
Der Mann ist 21 Jahre jung und hat die besten Chancen. Ganz Fußball-Österreich beneidete Wacker lange um das Juwel aus Guinea, das im defensiven Mittelfeld mit außergewöhnlicher Balleroberung und hoher Technik glänzte. Er kam im Frühjahr 2018 mit einem Marktwert von nur 25.000 Euro aus Estland (Tallinn), nun nennt „transfermarkt.at“ das Vierzehnfache – 350.000!
Eine Summe, die seit Jänner aber stagniert. Karim Conte spielt nicht mehr, er ist suspendiert. Trainieren darf der 1,71m-kleine Trickser nur mit Wackers Zweier, die wegen Corona gar nicht trainieren darf. So absolviert das Juwel Einzeleinheiten mit einem Amateur-Coach.
Transfer-Gespräche
Zu spät sei Karim gekommen. Mehr als einmal. So traf ihn der strafende Blitz der Wacker-Oberen. Unwiderruflich, gnadenlos. Zu einem Vereinswechsel kam es im Jänner nicht mehr, auch jetzt ziehen sich Transfer-Gespräche wie der berühmte Germteig.
Grund dürfte (auch) die komplizierte Vertragssituation sein. Conte ist von den Schwarz-Grünen seit 2018 nur geliehen, unter Vertrag soll er bei einer Fußball-Schule in Senegal sein. Wo er angeblich noch nie gewesen ist ...