
Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung
Siems-alabim. Die Zauberformel, die Tirols einstigen Fußball-Stolz wieder in höhere Ebenen hexen soll.
Ein Holzstadion, drei hölzerne Studenten-Wohntürme, eine E-Sport-Akademie, Trainingszentrum ... Einfach so. Siems-alabim – und fertig ist die neue Wunderwelt in Schwarzgrün.
Das heuer 21 Jahre alte Tivolistadion steht auf städtischen Gründen, wurde im Jahr 2000 mit öffentlichen Mitteln errichtet, ist im Widmungsplan als „Sonderfläche Sport“ eingetragen und wird von der Land-Stadt-Gesellschaft „Olympiaworld“ betrieben.
Eigentumsverhältnisse, die für den Hamburger Investor Matthias Siems freilich kein großes Hindernis sind: „Dann kaufen wir die Gründe“, sagt er in aller Schlichtheit. Siems-alabim.
Das hat in der Innsbrucker Gemeindestube wenig Begeisterung ausgelöst. Bürgermeister Georg Willi stößt sich auch an der Vorgehens-Weise: „Was würden Sie sagen, wenn jemand auf Ihrem Grund und Boden von einem Architekten ein ganz neues Haus planen lässt?“ Siems-alabim.
18 Kilometer weiter östlich wird bald das Gernot-Langes-Stadion in Wattens bundesliga-fit gemacht. Eine Rasenheizung, eine Tribüne. Das ist weit weniger spektakulär als die Pläne in Innsbruck. Wobei auch im Büro von Präsidentin Diana Langes das Modell eines Holzstadions steht. Eine Vision, die man bei der WSG Tirol auf Eis legen musste. Weil man nur einen Schritt nach dem anderen machen kann. Ohne Siems-alabim.