
Autor: lex, Medium: Tiroler Tageszeitung
Innsbruck – Acht (interimistische) Spiele als ÖFB-Teamtrainer – darunter die legendäre Schande von Gijón mit dem Nicht-Angriffspakt im Match gegen Deutschland bei der WM 1982 – und den Einzug ins UEFA-Cup-Halbfinale mit dem FC Tirol weist der Wiener Felix Latzke in seiner Trainerhistorie u. a. aus.
Latzke, der als Spieler mit der Admira das Double (1966) gewann, feierte gestern seinen 80er. Nach Latzkes Pfeife beim FC Wacker Innsbruck und dann FC Tirol tanzten in den 80er-Jahren die Eigengewächse Manni Linzmaier, Andi Spielmann, Michi Streiter und auch der Osttiroler Robert Idl. Die Legende vom 2:1-Sieg über den AC Torino, die im alten Tivolistadion mit Zusatztribünen vor 21.000 Zuschauern nach einer direkten Müller-Ecke den Aufstieg ins Europacup-Halbfinale garantierte, werden Tiroler Fußballfans nie vergessen.
„Ich werde ihn ewig mit unserem Run im Europacup verbinden. Er war ein altes Kaliber, das lautstark die Grundtugenden eingefordert hat“, erinnert sich Linzmaier. „Er war ein hochemotionaler Peitschenknaller, der jungen Spieler, wie auch mir, eine Chance gegeben hat“, ergänzt Tirols Akademie-Trainer Spielmann.
Latzkes Abschied kam im Sommer 1987, auch ein hautnaher Disput mit dem Stürmer und jetzigen Klagenfurt-Coach Peter Pacult ging der Trennung voran. Mit Ernst Happel wurde es im Anschluss nicht weniger autoritär ...