
Autor: M. O. Mitternöckler, Medium: Kronen Zeitung
Ein ehemaliger Mitarbeiter in leitender Position klagte gegen seine fristlose Entlassung Ende Mai 2021. Er forderte Tausende Euro und ein Dienstzeugnis. Laut dem FC Wacker Innsbruck hatte sich der Kläger unzumutbare Ausrutscher geleistet. Ein Vergleich wurde gefunden.
Der Mitarbeiter war Leiter der Abteilung Entwicklung und Controlling. Im Oktober 2020 wurde das unbefristete Dienstverhältnis unterzeichnet. Nur gut ein halbes Jahr später folgte die fristlose Entlassung. Grund laut dem FC Wacker Innsbruck: Der junge Mann soll die ihm übertragenen Projekte vernachlässigt und gegen seinen Arbeitsvertrag verstoßen haben, indem er etwa zu wenige Stunden gearbeitet habe. Zudem soll er etwa beim Versenden von E-Mails als Vorstand firmiert haben, obwohl er kein Vorstand war – lediglich der Sohn eines Vorstandsmitglieds. Weil er ein Vertrauter eines Investors gewesen sei, sei er auf dessen Druck hin zum Geschäftsführer bestellt worden – soll jedoch nie Arbeit verrichtet haben.
Noch dazu soll der ehemalige Mitarbeiter gemeinsam mit seinem Vater und einem weiteren Geschäftsführer sowohl den ehemaligen Geschäftsführern als auch den Vereinsvorständen finanzielle Unregelmäßigkeiten öffentlich vorgeworfen haben. Schlussendlich wurde der Mann – offenbar auch aufgrund fehlenden Kapitals zum Zahlen der Gehälter – als Geschäftsführer abbestellt und fristlos entlassen.
Deshalb klagte er und forderte mehrere tausend Euro. Schlussendlich einigte man sich in einem Vergleich vor Gericht auf die Zahlung von 40.000 Euro. Zudem wurde ihm das eigentlich schon verschickte Dienstzeugnis ausgehändigt und das Dienstverhältnis gilt als einvernehmlich beendet. Der FC Wacker muss zudem für Teile der Prozesskosten aufkommen. Der Vergleich kann von der beklagten Partei aber noch widerrufen werden.