
Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung
Der FC Wacker setzte gestern vor 1637 enttäuschten Fans die sportliche Talfahrt in der zweiten Liga fort.
Innsbruck – Es begann mit einem gemeinsamen Zeichen beider Mannschaften gegen den Krieg in der Ukraine und endete mit einer bitteren 1:2-Heimpleite des FC Wacker gegen den Tabellennachzügler Vorwärts Steyr. Eine herbe Enttäuschung für die 1637 Fans im Tivoli. Damit bleiben die Tiroler im Jahr 2022 weiter sieglos und setzen die sportliche Talfahrt in der zweiten Liga fort.
„Wir sind gut vorbereitet, die Freude auf das erste Heimspiel ist groß“, blickte Michael Oenning seinem Debüt im Tivoli optimistisch entgegen. Weil Not bekannterweise erfinderisch macht, wartete der neue Wacker-Coach auch gleich mit einer Aufstellungs-Überraschung auf. Für den gesperrten Marco Holz übernahm Kapitän Flo Jamnig den Part als zweiter „Sechser“ neben Dennis Grote. Ein „Kaltstart“ wie zuletzt in Kapfenberg und Lafnitz wurde vermieden, dennoch marschierten die eigentlich spielbestimmenden Hausherren mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine. Das lag daran, dass Flo Jamnig (17.) und Ronivaldo (20.) nur knapp ihr Ziel verfehlten, auf der anderen Seite Tolga Günes (23.) den Ball genau ins rechte Kreuzeck schlenzte. „Bis auf das Ergebnis war das ganz gut anzuschauen. Wir sind auf einem guten Weg“, meinte der neue FCW-Präsident Kevin Radi in der Halbzeit und beteuerte einmal mehr, dass das Geld des Mäzens auf dem Weg sei und er sogar Chancen sehe, die Lizenz schon in erster Instanz zu bekommen.
Auf dem Rasen mühten sich die Tiroler zwar redlich, aber doch vergeblich. Der quirlige Bertaccini scheiterte in der 66. Minute am starken Steyr-Schlussmann Thomas Turner, kurz darauf vergab auch Grote. Die Oberösterreicher igelten sich ein und beschränkten sich auf gelegentliche Konter. So auch in der 72. Minute, als Oliver Filip einen Gegenstoß gegen die hoch stehenden Innsbrucker zum vorentscheidenden 0:2 nützte. Dem eingewechselten Rio Nitta (88.) gelang zwar noch der Anschlusstreffer, zu einem Punkt gegen Steyr reichte es aber trotz fünfminütiger Nachspielzeit im Tivolistadion nicht mehr.