
Autor: Florian Madl, Medium: Tiroler Tageszeitung
Finanzielle und infrastrukturelle Gründe: Die Bundesliga verweigerte dem FC Wacker gestern wie erwartet die Lizenz in erster Instanz.
Innsbruck – Die Nerven von Wacker-Präsident Kevin Radi möchte man haben. „Ich bin guter Dinge, dass wir das noch hinbekommen“, meinte der 33-Jährige trotz der gestrigen Verweigerung der Lizenz. Nun bleiben acht Tage Zeit, um neue Unterlagen nachzureichen, am 27. April fällt die nächste Entscheidung. Und sollte das nicht klappen, steht noch der Gang zum Schiedsgericht offen (Entscheidung Mitte Mai) – allerdings ohne Nachreichmöglichkeit.
Man ist laut Radi weiter daran, eine Lösung zu finden.
Dabei sprach der Innsbrucker gestern nicht mehr vom seit acht Wochen erwarteten Investoren-Geld (3 Millionen €), sondern von „Zwischenfinanzierung“ und „Sponsoring“. Auch gestern habe man wieder einen „gordischen Knoten“ (O-Ton Radi) gelöst, der den Wacker in sichere finanzielle Gewässer geleiten würde. Die Zuversicht des Umfeldes hingegen sinkt mit jedem Tag, Ansagen wie diese hatte man vom Präsidenten bereits zu oft vernommen.
Radi soll zuletzt mehrere Versuche unternommen haben, einen Geldgeber zu finden. Gerüchte, wonach man mit dem angekündigten Investor Thomas Kienle nur noch per Anwalt kommuniziere, weist er entschieden von sich: „Wir telefonieren jeden Tag mehrmals.“ Interessant: Der FC Wacker hatte sich bei den offiziellen Stellen, etwa bei der Olympiaworld, um keine Unterlagen im Sinne der Lizenzvergabe bemüht. Radi: „Es hieß, wir bekommen alles, wenn wir die finanziellen Mittel aufgestellt hätten.“
Wie bereits berichtet, soll das Duell zweier Traditionsclubs am Freitag gegen den GAK auf normaler Ebene steigen – also ohne Zutrittsbeschränkungen und mit Catering im VIP-Club ...