
Autor: Daniel Lenninger, Medium: Tiroler Tageszeitung
Wie geht es weiter? Auch die Wacker-Damen beschäftigt die drohende Vereinsinsolvenz. Gestern setzte es eine 0:4-Niederlage gegen Austria Wien.
Kirchbichl – Die gestrige 0:4-Heimniederlage gegen Austria Wien in der Frauen-Fußball-Bundesliga konnte Wackers Sportlicher Leiter Benjamin Stolte relativ gelassen zu den Akten legen. „Das Ergebnis spiegelt die Leistung nicht wider. Wir haben uns drei der vier Tore selbst geschossen, spielerisch aber eine Top-Leistung geboten“, betonte Stolte, der das erreichte Saisonziel Klassenerhalt in den Vordergrund rückte und auf schwierige Umstände verwies: „Wir haben im Sommer und im Winter in beiden Mannschaften knapp 30 Spielerinnen verloren.“
Und nicht nur das, schließlich begleiteten den FC Wacker zuletzt mit der drohenden Vereinsinsolvenz keine Nebengeräusche, sondern ein extrem störender Lärm, der auch die Fokussierung der Frauen-Mannschaft auf die Probe stellte. „Dieses Thema beschäftigt uns“, gestand Wacker-Kapitänin Eva-Maria Dengg: „Wir haben gezeigt, dass wir in der Bundesliga bestehen können, und dennoch ist es noch offen, wie es weitergeht. Das ist ein blödes Gefühl.“ Stolte erinnerte an den Einflussbereich: „Wir haben zum Sportlichen beigetragen. Der Rest liegt nicht in unserer Hand.“
Bestätigt wurde der Abgang von Diana Lemesova, die bei Serienmeister St. Pölten anheuert. Die Ungewissheit erleichtert die Kaderplanung freilich nicht. Der Wunsch, weiterhin in Innsbruck Bundesliga zu spielen, steht über allem. Stolte: „Für den Frauen-Fußball wäre es ein riesiger Rückschritt, wenn Tirol dort kein Team mehr stellt.“ Die Wochen der Wahrheit stehen trotz Klassenerhalt erst bevor. Die Taktik der Wacker-Damen: warten und hoffen.