
Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung
Bei den Deutschen war die Titeljagd spannend? Das Finish in der Tiroler Liga ist noch viel heißer
Die Fußball-Plattform „fan.at“ bezeichnete kürzlich die Tiroler Liga als engste Spielklasse Österreichs! „Enger“, nickt Elvir Karahasanovic, „geht nicht!“ Mit seinem IAC geht er als Tabellenführer in die heutige letzte Runde (alle Spiele ab 18.30) – gejagt von den punktgleichen Teams von Volders und Völs.
„Wir haben wohl die schwierigste Aufgabe“, sagt Karahasanovic vor dem Auswärtsmatch bei Prutz/Serfaus, „aber wir haben es selbst in der Hand. Wenn wir gewinnen, sind selbst Siege der Rivalen völlig egal.“ Und von einem Erfolg geht man beim Team mit der stärksten Offensive der Liga (71 Tore) aus.
Aber die Gegner lauern auf einen violetten Umfaller. Dass seine Volderer gegen Kirchbichl einen Dreier hinlegen, davon geht Trainer Michael Streiter aus: „Wir sind zu Hause ungeschlagen, das geben wir nicht her.“
Dreimal war der Wacker-Rekordspieler (405 Erstliga-Spiele) als Kicker Bundesliga-Meister, viermal jubelte er als Trainer. „Aber dieser Tiroler-Liga-Titel würde auf einer Stufe mit dem allen stehen. Weil wir kein Geld haben, nur auf Spieler aus der Umgebung zugreifen können.“
Hannes Brecher, Trainer von Völs, spielt mit solchen Gedanken erst gar nicht: „Weil ich rechne, dass IAC und Volders gewinnen. Dann sind wir Dritter.“ Freuen würd’ ihn der Titel schon. Es wär das perfekte Abschiedsgeschenk. Weil der Klub sich anders orientieren will (Alexander Pfurtscheller?). Der Schlusspfiff heute wird also so oder so Wehmut bei Brecher auslösen.
Thriller in St. Johann
Der Aufstiegsfight ist noch härter. Vor allem Wacker Innsbruck ist unter Druck, nur ein Sieg in St. Johann hilft. Ein Rekord an Wacker-Fans macht sich per Zug auf ins Unterland.
Titel-Spannung auch in der Gebietsliga Ost (Kirchdorf oder Westendorf), der 1. Klasse Ost (Uderns oder Tux) und 2. Klasse West (Längenfeld II oder Flaurling/Polling).