
Autor: Florian Madl, Tobias Waidhofer, Medium: Tiroler Tageszeitung
40 Teams kämpften bei der 47. Auflage des TT-Nachwuchsturniers um den Sieg. Im Finale am Tivoli setzte sich der FC Wacker durch, es gab aber deutlich mehr Gewinner.
Innsbruck – Kaum war die Tiroler Landeshymne gestern am Innsbrucker Tivoli verstummt, da führte der FC Wacker im Finale des 47. TT-Fußball-Nachwuchsturniers gegen Fügen auch schon mit 1:0 (1.). In dieser Tonart ging es weiter: 4., 8., 13., 17. und 20. Minute – am Ende stand es 6:0 (3:0/Tore: Murati, N. Nisandzic/je 2, Weber, Patigler) für die Innsbrucker.
Vor allem Barça- und Messi-Fan Nesim Murati vom Siegerteam erlebte eine Sternstunde, wurde er doch vom alten und neuen Tiroler Verbandspräsidenten Josef Geisler mit einem Alaba-Trikot für die Kür zum besten Spieler belohnt.
Heiß war es nicht nur im großen Finale – schon am Vormittag kratzte das Thermometer an der 30-Grad-Marke. Trotzdem gab es an diesem Vormittag wohl kaum jemanden, der lieber im Tivoli-Freibad gleich nebenan gelegen wäre. Das Herz des Tiroler Fußballs schlug auch an diesem Juni-Sonntag wieder im Allerheiligsten der Szene: Am großen Tivoli gehörte die Bühne im Rahmen des 47. TT-Nachwuchsturniers nämlich ausnahmsweise den Kleinen – und ein bisschen auch den zahlreich erschienenen Eltern und Verwandten, die ihre kleinen Helden mit viel Applaus unterstützten.
Natürlich floss angesichts der Größe des Ereignisses auch die eine oder andere Träne. Insgesamt wurde aber deutlich mehr gelacht – und sportliche Fairness großgeschrieben: Als der SV Sistrans in der Zwischenrunde gegen den SV Fügen verlor, war der Frust sichtlich groß. Doch nur Sekunden später wurde dem Gegner gratuliert und fair abgeklatscht. Ein Bild von dem Turnier, das bleibt.
„Es ist sehr ruhig“, stellte Herbert Hallegger fest, der gemeinsam mit Wolfi Weiler und dem Rest des Teams des Tiroler Fußballverbands in der „Kommandozentrale“ über der Westtribüne alles im Blick und im Griff hatte. So wie jedes Jahr!
Nur einmal musste ein unzufriedener Trainer beruhigt werden – Emotionen, die zur „schönsten Nebensache der Welt“ einfach dazugehören. So wie eben der Ball und die Tore.
Als prominenter Tribünengast wurde Wacker-Trainer und -Ex-Spieler Sebastian Siller erblickt. Das lag aber weniger am Talentescouting als vielmehr an seinem Neffen Joey Dreier-Gager, der gerade für den FC Wacker am Feld stand. „Wir hatten Chancen für 15 Tore“, sagte dann Wacker-Nachwuchs-Coach Lion Wetzel. „Kenn’ ich“, antwortete Siller mit Blick auf die abgelaufene Saison seiner Kampfmannschaft.
Am Ende reicht die Torausbeute aber doch für den Turniersieg der Schwarz-Grünen, die ebenso wie der unterlegene Finalist Fügen zu einem Bundesliga-Spiel von Meister RB Salzburg reisen dürfen. Es gab aber auch noch viele andere Sieger im Tivoli: Der größte allgemein gesehen war dabei der Tiroler Fußball ...