Skip to main content

Pressespiegel - 07.07.2025

Ein ganz spezieller Fünftligist

Autor: Alex Gruber, Medium: Tiroler Tageszeitung

Im schwarz-grünen Lager des FC Wacker Innsbruck gibt es auch einen neuen Herrn: Harald Gärtner. Beim Traditionsklub wird gegenwärtig an vielen Schrauben gedreht.

Innsbruck – Das Insolvenzverfahren schwebt noch wie ein Damoklesschwert über dem FC Wacker, der sich dank der Partnerschaft mit Los Angeles FC in den kommenden Jahren eine wirtschaftlich stabile und sportlich erfolgreiche Zukunft wünscht, die im besten Fall schnurstracks wieder ins Oberhaus führen soll.

Der neue starke Mann, der sich vorerst lieber noch hinter den Kulissen zeigt, soll Harald Gärtner sein. Jener 54-jährige Deutsche, der als Geschäftsführer des FC Ingolstadt (2007–2019) auf dem Weg in die erste deutsche Bundesliga wie in selber Funktion bei Austria Klagenfurt (2020–22/mit dem Bundesliga-Aufstieg im ersten Jahr) sehr gute Referenzen vorweist.

„Ich kenne ihn aus gemeinsamen Zeiten in Ingolstadt und Klagenfurt. Er ist ein akribischer Arbeiter, der über ein Top-Netzwerk verfügt. Ein Typ, der etwas bewegen will und keine halbe Sachen macht“, führt Tirols Fußball-Legende Manfred Linzmaier wertschätzend aus.

Der Gärtner bleibt, blumig formuliert, vorerst lieber noch ein Stück weit hinter der Hecke. Dafür lacht einem bei den Schwarz-Grünen mit dem langjährigen Tiroler Unterhaus-Trainer Martin Hofbauer ein bekanntes Gesicht entgegen. Der „Hofi“ tauscht sich mit all seiner Erfahrung und in beratender sportlicher Funktion mit dem bestätigten Trainergespann Sebastian Siller und Fabian Lantschner sowohl über Trainingsinhalte als auch die aktuellen Testspieler aus. „Es hat sich einiges getan in den vergangenen Tagen“, freut sich Siller, dass etwas weitergeht.

Mit David Stoppacher (Silz/Mötz) traf eine Tiroler Verstärkung beim Traditionsclub ein, auch Leistungsträger (u. a. Tekir, Jawadi, Schaber, Olivieri ...) wie Legionäre (Romuald Lacazette) bleiben an Bord. Mit dem ersten Spieltag (Mitte August gegen Kirchbichl) ist der FC Wacker in der fünften Spielklasse und Hypo Tirol Liga rund um die Heimstätte im Tivoli-Stadion der große Gejagte. „Das ist uns bewusst. Natürlich wollen wir den Titel holen und aufsteigen, aber Selbstläufer wird das keiner“, ist sich Siller der regionalen Gefahren bewusst.

„Es wird sich am Transfermarkt sicher noch etwas tun“, hält FCW-Präsident Hannes Rauch fest. Im Testspiel gegen den tschechischen Erstligisten FK Jablonec werden heute (19 Uhr) im Axamer Ruifachstadion in erster Linie Entscheidungen über die Probespieler fallen. Ex-Profi Ervand Sukiasyan ist indes im Nachwuchs nicht mehr Teil der FCW-Geschichte, Ex-Coach Akif Güclü scheint aber immer noch auf der Gehaltsliste auf.

Aufstiegsszenario: Wie den Bestimmungen des Tiroler Fußballverbandes vor der kommenden Saison zu entnehmen ist, wird es womöglich sogar zwei Aufsteiger aus der Hypo Tirol Liga in die tt.com Regionalliga Tirol geben – und zwar dann, wenn es nur einen Absteiger aus der Regionalliga West (fünf Tiroler Klubs) geben sollte. Die tt.com Regionalliga Tirol wird in der Saison 2024/25 auf 14 Teams aufgestockt werden.

Skip to content