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Pressespiegel - 07.07.2025

Pyrotechnik, die Glaubensfrage

Autor: Florian Madl, Medium: Tiroler Tageszeitung

Mit der verunglückten Leuchtrakete in Prutz landete das Thema Pyrotechnik im Tiroler Fußball-Unterhaus. Ein Irrläufer, der die stets aufs Neue gestellte Kardinalfrage befeuert: Ja oder Nein? Der Umfrage auf einer Sport-Website zufolge stehen der Pyrotechnik nur sechs Prozent neutral gegenüber, die übrigen 94 Prozent entfallen im nahezu gleichen Rahmen auf Befürworter und Gegner. Das Thema hat Spreng- und Strahlkraft gleichermaßen, so zu erleben allwöchentlich auf den internationalen Fußballplätzen. 

Die gesetzliche Regelung sieht vermeintlich klar aus: Choreografien mit Bengalos sind bewilligungspflichtig und werden in Österreich nur unter Auflagen ermöglicht: Sicherheitsräume, zusätzliche Sand- und Wasserkübel, geschulte Ordner – das Risiko soll tunlichst minimiert werden. Und Hand aufs Herz: Ein Stadion mit Fan-Chorälen und Farbenpracht bleibt nachhaltig in Erinnerung – solange nichts passiert. Wacker-Präsident Hannes Rauch verwies nach dem Vorfall in Prutz darauf, dass die organisierte Fan-Szene den nicht von ihr ausgelösten Vorfall „intern besprechen“ werde. Aber das kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Für den Vorschlag des Kufsteiners, den Umgang mit Pyrotechnik offen zu diskutieren, gilt das umso mehr. Denn Pyrotechnik wird ungeachtet aller Einlasskontrollen und Sanktionsandrohungen ein Thema bleiben. Aber im kontrollierten Rahmen wäre es leichter, damit umzugehen.

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