
Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung
> Der Protest, eine finanzielle Schmalspur-Version, wurde gestern von Wacker an Senat 5 übersandt > Weil die drei Kienle-Millionen erneut nicht eingetroffen sind > Trotzdem will Investor in Wien vorsprechen
Überraschend kam die gestrige Entscheidung in der schwarz-grünen Geschäftsstelle ja nicht: Wacker Innsbruck wird keine Bundesliga-Lizenz, sondern nur eine Zulassung für die zweite Liga beantragen! Was heißt: Der Bonus für die Unterlagen einer Lizenz fällt weg. Immerhin die nächsten 300.000 Euro, die für die Budget-Erstellung 2022/23 fehlen. Das wohl geringste Problem ...
Trotzdem verlor Präsident Kevin Radi auch gestern Abend nicht seinen Optimismus: „Wir sind der Meinung, dass wir für den Spielbetrieb in der zweiten Liga alle Auflagen erfüllen.“ Damit sich in der kommenden Woche auch der Senat 5 nach Begutachtung des Protests der Wacker-Meinung anschließt, „werden wir dies gemeinsam mit Thomas Kienle bei der Anhörung vor Ort auch so erläutern“.
Dabei wird die Bundesliga aber vor allem interessieren, ob und wie die Altlasten und laufenden Kosten (bis Juni) in Höhe von 1,94 Millionen Euro (ohne die möglichen Forderungen der Ex-Investoren Matthias Siems und Mickael Ponomarev) getilgt werden. Zumal schon in den vergangenen Wochen, seit Februar, das Geld von den deutschen Banken nicht freigegeben wurde!
Aber was heißt Schmalspur-Version überhaupt? Vorerst ein Zweitliga-Team nur mit Spielern aus der Amateurmannschaft, wohl auch Einsparungen im Personal, etc. Ob das reicht?
Austria zuversichtlich
„Ich bin zuversichtlich“, hatte auch Austria-Wien-Vorstand Krisch gestern vor der finalen Protest-Abgabe versichert. In erster Instanz sah der Senat 5 bei Violett in finanzieller als auch in rechtlicher Hinsicht Nachbesserungsbedarf (zusätzlichen Aufsichtsratsposten).