
Autor: lex, Medium: Tiroler Tageszeitung
Im Zweitliga-„Freundschaftsspiel“ bei den OÖ Juniors bewiesen die Wacker-Profis gestern nach einem 1:3-Rückstand erneut große Moral.
Pasching – Der 29. April 2022 könnte im österreichischen Fußball in Erinnerung bleiben. Denn in der Raiffeisen-Arena in Pasching trafen mit den OÖ Juniors, die sich aus freien Stücken zurückziehen, und dem FC Wacker Innsbruck, der aus finanziellen Gründen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Zulassung mehr erhalten wird, zwei Teams aufeinander, die die 2. Liga verlassen müssen.
Im ersten Match nach dem vorzeitigen Vertragsausstieg von fünf Wacker-Spielern (Gallé, Hubmann, Kopp, Grujcic und Markelic) boten die Schwarz-Grünen immer noch eine Truppe (mit Knaller, Jamnig, Ronivaldo, Holz ...) auf, die darauf hindeutete, dass in der vormaligen (Hörtnagl-)Rechnung unter dem Kapital des deutschen Investor Siems Milch und Honig Richtung Bundesliga-Aufstieg fließen hätte sollen ...
Zurück zum Spiel: Der FCW mit den beiden neuen Innenverteidigern Robert Martic und Dennis Grote dominierte Durchgang eins, die 1:0-Führung durch den 18. Saisontreffer von Ronivaldo war mehr als nur gerecht. Die Lust am Fußball war trotz ausbleibender Gehaltszahlungen klar erkennbar.
In der zweiten Halbzeit riss zunächst der Faden und die Oberösterreicher kamen (zu) leicht zu einer 3:1-Führung, ehe Ronivaldo nach Vorarbeit von Joker Babic verkürzte. Bitter, dass es in der 2. Liga keinen Video Assistant Referee gibt, denn ein herrlicher Weitschuss von Rami Tekir schlug nach Querlatte klar hinter der Torlinie auf (80.). Die Wacker-Moral war aber ungebrochen, Evergreen Alex Gründler markierte das 3:3 (83.) in einem „Abschiedsspiel“ mit offenem Visier.