
Autor: Tobias Waidhofer, Medium: Tiroler Tageszeitung
Der FC Wacker gewann gestern erstmals seit März 2018 gegen den FC Liefering. Das Geld fehlt weiter.
Salzburg – Besondere Zeiten sorgen oft auch für besondere Ereignisse. Und so hatten in etwa 50 Wacker-Fans der schwarzgrünen Geschäftsstelle am Donnerstagabend einen (angemeldeten) Besuch abgestattet. Präsident Kevin Radi und auch Trainer Michael Oenning stellten sich dabei den Anhängern – und versuchten offene Fragen zu beantworten. Aggressiv soll die Stimmung bei dem „Gespräch“ nie geworden sein.
Und so standen die Treuesten unter den Treuen auch gestern wieder auf der Tribüne der Salzburger Arena und sangen voller Inbrunst: „Hurra, hurra – die Innsbrucker sind da.“ Wo das schwarzgrüne Herz wirklich schlägt, war auch gestern wieder sicht- und hörbar. Aber auch die elf Akteure am Feld wussten durchaus zu überzeugen und spielten eine starke erste Halbzeit: Für die Wacker-Führung sorgte nach Flanke von Landsmann João Luiz Soares ausgerechnet der Brasilianer Ronivaldo. Und damit jener Mann, den die OÖN mit einem Wechsel zu BW Linz in Verbindung gebracht hatten. Seo (14.) und vor allem Bertaccini (20.) hätten die Führung noch komfortabler ausfallen lassen können, Liefering wurde in Halbzeit eins genau einmal (Roko Simic/33. Minute) gefährlich.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte der FC Wacker alles im Griff: Rio Nitta war beispielsweise nur Sekunden nach seiner Einwechslung knapp dran am 0:2 (57.). Der Abschluss von Soares fiel dann nach 77 Minuten zu schwach aus. Am Ende hielt Keeper Alex Eckmayr den Sieg gegen Hofer fest (80.). „Es war sehr intensiv, wir haben verdient gewonnen“, schloss Trainer Michael Oenning.
Das erhoffte Geld fand indes auch gestern nicht den Weg aufs Wacker-Konto. Dafür gab’s den ersten Sieg gegen Liefering seit 2018 und den ersten Auswärts-Dreier seit November – zumindest ein wenig Balsam für die geschundene Wacker-Seele.