
Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung
Wacker Innsbruck kam gegen den GAK mit 0:1 in Rückstand, aber ein Elfmeter-Tor von Ronivaldo brachte den Schwarzgrünen ein Remis, für das es aufgrund der Finanzprobleme wohl keine Prämie geben wird
Wackers Nachwuchstrainer haben die Kinder unter der Woche auf schwierige Zeiten eingestellt: „Ihr könnt’s euch einen neuen Verein suchen, ohne Ablöse. Wir wissen nicht, ob’s den Verein in zwei Wochen noch gibt!“
Das dürften sich gestern mehrere gedacht haben, mehr als erwartet kamen nämlich noch einmal Wacker-Schaun (2211). Und weil auch der GAK einige Dutzend Fans mitgebracht hatte, entwickelte sich ein starkes akustisches Duell zwischen Nord und Süd.
Das Geschehen auf dem Platz wogte ähnlich hin und her. Wobei Chancen auf beiden Seiten eher Mangelware waren. Dementsprechend gingen die Grazer durch eine Standard in Führung: Nach einer Ecke köpfelte Perchtold zum 1:0 ein (26.). Eine Führung, die Peham und Sangare vier Minuten später ausbauten hätten können.
Am Ende ein Fan-Fight
Der GAK untermauerte seine Pausenführung nach Seitenwechsel mit einem Pfostenschuss von Sangare (55.). Bis dann Ronivaldo mit seinem 17. Saisontreffer aus einem Elfer (Tritt von Graf an Bertaccini) den Ausgleich und den Punkt (66.) rettete. Ein Gratis-Punkterl – die Prämie dafür wird’s für Wacker wohl auch nicht geben.
Spannend das Transparente-Duell auf den Tribünen. Während die Nord forderte: „Hörtnagl, Kozubek, Margreiter, Jamnig, Stocker, Kerle – Ex-Entscheidungsträger in die Verantwortung nehmen“, ließen die GAK-Fans wissen: „Verliert der Tiroler seinen Verein, bleibt ihm nur noch die Mistgabel und sein Schwein.“ Und nach Spielschluss flogen hinter der Süd die Fäuste.