
Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung
Die Schwarz-Grünen bezogen gestern eine klare 0:3-Niederlage bei BW Linz. Austria Lustenau nach 4:0-Derbysieg auf Meister-Kurs.
Linz – In der Rubrik „leere Kilometer“ musste der FC Wacker die Ostermontag-Dienstreise nach Linz abhaken. Passend zur Endzeitstimmung des Vereins bezogen die Schwarz-Grünen gegen BW Linz eine 0:3-Niederlage. Die zehnte Saisonpleite, damit rangieren die Schwarz-Grünen auf Platz neun der zweiten Liga. Womit die Situation auch als sportlicher Sicht mit einem Wort treffend beschrieben ist: „Trostlos!“ Fußball zum Abgewöhnen – der Spaßfaktor im Team und rund um das Tivoli ist gleich null.
Gegen den Titelverteidiger fand der FC Wacker offensiv praktisch nicht statt, Torjäger Ronivaldo, der bekanntlich ab Sommer bei BW Linz auflaufen soll, vergab knapp vor Schluss die einzige Großchance der Gäste. Nach Toren von Christoph Schösswendter (15.), Matthias Seidl (44.) und Michael Brandner (78.) feierten die Oberösterreicher mit dem Tiroler Simon Pirkl den Sprung auf Tabellenplatz drei, während sich die frustrierten FCW-Profis von den mitgereisten Fans verabschiedeten.
Symptomatisch für den sportlichen Wert des gestrigen Liga-Spiels – BW-Coach Gerald Scheiblehner überraschte in Minute 57 mit einem Vierfachwechsel, Wacker-Trainer Michael Oenning konterte sieben Minuten später ebenfalls mit vier Austäuschen auf einen Schlag. Solche Aktionen liefert man normalerweise nur in einem Trainingsmatch.
„Das war einfach nicht unser Tag. In unserer Situation ist es gut, dass am Freitag schon die nächste Aufgabe gegen Rapid wartet“, meinte Oenning, den der 0:1-Rückstand nach passablem Start ärgerte: „Wieder einmal waren wir bei einer Standard- situation reichlich unkonzentriert.“
Im Titelkampf bleibt Austria Lustenau auch ohne den verletzten Torjäger Haris Tabakovic durch den 4:0-Derbysieg gegen Dornbirn auf Aufstiegskurs. Vor 5000 Zuschauern trafen Türkmen, Wallace, Saracevic und Stefanon. Der FAC liegt nach dem 2:1-Sieg gegen den GAK weiter nur einen Punkt hinter der Vorarlbergern.