
Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung
Nach dem 2:0-Sieg gegen Austria Klagenfurt hat der FC Wacker im Aufstiegspoker der zweiten Liga die besten Karten in der Hand.
Innsbruck – Jetzt hat der FC Wacker den angepeilten Aufstieg in eigener Hand – durch den 2:0-Heimsieg im Schlager der zweiten Liga gegen Austria Klagenfurt am Freitag liegen die Tiroler auf dem vierten Tabellenplatz. Bleibt es so, dann würden die Innsbrucker in der Relegation auf den Letzten der Bundesliga-Qualifikations-Gruppe treffen. Die Schlagzeilen des Spiels schrieben nicht nur die Torschützen Fabio Viteritti und Lukas Fridrikas sondern auch eine lange Unterbrechung wegen eines Löscheinsatzes der Feuerwehr im Stadion.
Coach Daniel Bierofka seiner Mannschaft mit auf den Weg. „Wir spielen unser Spiel und richten uns nicht nach dem Gegner“, versprach Klagenfurt-Coach Peter Pacult vor dem Anpiff. Die Tiroler setzten die Vorgabe des Trainers besser um, überzeugten von Beginn an mit einem aggressiven und offensiven Auftritt. Nachdem Markus Pink mit einem Kopfball (16.) erstmals im Wacker-Strafraum auftauchte, antworteten die Hausherren prompt mit der 1:0-Führung. Lukas Hupfaufs gefühlvolle Flanke verwertete Fabio Viteritti technisch perfekt zu seinem siebten Saisontreffer.
Sehenswert dann auch die 2:0-Führung – einen weiten Abschlag von Tormann Marco Knaller leitete Ronivaldo ideal auf Lukas Fridrikas, der spektakulär mit einem scharfen Schuss ins rechte Eck abschloss. Es lief alles nach schwarzgrünem Plan, doch dann mischten sich sogenannte Fans ins Geschehen. Feuerwerkskörper wurden von außerhalb ins Stadion abgefeuert. Völlig bescheuert und gefährlich. Zudem fingen Vogelnester und Kunststoffteile eines Lautsprechers unter dem Stadiondach Feuer. Ein Abbruch stand im Raum. Das Spiel wurde knapp 20 Minuten unterbrochen, weil die Feuerwehr zum Löschen ins Stadion einrücken musste. Eine kuriose Situation, die es in dieser Form noch nie gegeben hat. Die erste Halbzeit wurde erst nach über einer Stunde abgepfiffen.
Unmittelbar nach dem Wechsel wurde ein Kopfball-Tor von Patrick Greil wegen Abseits aberkannt. So wie meisten – mit einer Führung im Rücken beginnt das Zittern. In der 57. Minute war erneut Greil zur Stelle, doch Knaller parierte die Direktabnahme des Kärntners souverän. Damit war die heikelste Phase des Spiels überstanden. Ronvilado (63.) hatte sogar das 3:0 am Fuß, ein Jamnig-Tor (73.) wurde zu unrecht wegen Abseits aberkannt, am Ende blieb es beim verdienten 2:0-Erfolg des FC Wacker.