
Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung
> Ein Feuerwerk aus Anlass des 30-jährigen Bestehens des Fanklubs „Verrückte Köpfe“ löste den Brand im Tivolistadion aus > Die Polizei checkt die Video-Überwachung > Die Nordtribüne hat nun ein Loch
Hans Krankl war ein Prophet: „Die Nordkette muss wackeln, die Nordtribüne brennen“, forderte der Goleador 1994 als Trainer des Tiroler „Dream Teams“.
27 Jahre später war’s am Freitag so weit. Auf der Tribüne. Der Fan-Klub „Verrückte Köpfe“ wollte sein 30-jähriges Bestandsjubiläum feiern. Beim Schlagerspiel von Wacker gegen Klagenfurt, just in der 30. Spielminute, mit einem Feuerwerk überm Tivoli.
„Gut gemeint, aber ... “, seufzte danach Wacker-Trainer Daniel Bierofka.
Die Nord brannte. Rund fünf Quadratmeter der Plexiglas-Paneele in der Dachkonstruktion, wie Andreas Friedl von der Berufsfeuerwehr Innsbruck feststellte. Der Brand hätte sich auch ausweiten können, da wär’s wirklich brenzlig geworden.
Einer der Feuerwerkskörper war auf dem Stadiondach gelandet, brannte durch. Keine Lampe, kein Lautsprecher, auch kein Vogelnest, wie man nach Spielschluss vermutete. „Es hätte mindestens ein Adler sein müssen“, scherzte Klagenfurt-Trainer Peter Pacult nach Spielschluss.
Ein kaputtes Tivoli-Dach, eine abgebrannte Gartenhecke bei der Wiesengasse – wer kommt für diese Schäden auf? Die Polizei hat alle Daten aufgenommen, wird auch die Video-Überwachung checken. In und ums Stadion filmen bei Veranstaltungen Kameras, die SKB (szenekundige Beamte) werden die Bilder sehen.
Strafe auch für Klub?
Droht dem Verein auch Ungemach von der Bundesliga? Schiri Ouschan hat die Vorkommnisse im Bericht vermerkt, der Klub meint, dass er nur für die Sicherheit und Ruhe IM Stadion verantwortlich sei, nicht außerhalb. Mit einem Geisterspiel als Strafe könnte man derzeit aber eh leben ...