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Pressespiegel - 06.07.2025

Sport mit Abstand und in Zehner-Gruppen

Autor: Florian Madl, Medium: Tiroler Tageszeitung

Die für Montag erwartete Verordnung zur Öffnung im Sport lässt die Hoffnung wachsen. Mehr als kleine Schritte dürfen sich die Vereine indes nicht erwarten.

Innsbruck - Wer auf den großen Wurf hoffte, etwa die Öffnung des organisierten Breitensports, der wird enttäuscht sein, denn nicht zuletzt aufgrund der steigenden Infektionszahlen wird die für Montag angekündigte Verordnung nicht mehr sein als ein Hoffnungsschimmer. Der trifft in erster Linie den Nachwuchs: Sport mit 2-Meter-Abstand und nur im Freien, dazu maximal in Zehner-Gruppen. Die Trainer müssen getestet sein, die Kinder dem Vernehmen nach nicht zwingend.

Es bleibt so gesehen ein Lockdown light, nicht das von Sport-Austria-Präsident Hans Niessl oder TFV-Präsident Josef Geisler geforderte Aufmachen des Amateursports auf Basis eines rigiden Testsystems. "Der Sport ist nicht das Problem. Der Sport möchte einen Beitrag zur Problem­lösung leisten. Es gibt keine Infektionen beim Sport im Freien. Es gibt wissenschaftliche Studien, die das belegen. Es wird aber die Gesundheit und das Immunsystem gestärkt", so Niessl. Zumindest den Sport-Scheck der Regierung zur Rückgewinnung von Mitgliedern - 9 Mio. Euro werden für Vereinsbeiträge zur Verfügung gestellt - registriert der Burgenländer mit Wohlwollen. Der politische Druck steigt jedenfalls, Gesundheitsminister Rudolf Anschober sieht sich bereits harscher Kritik ausgesetzt und sogar mit einer Rücktrittsforderung des Basketballverbands konfrontiert.

Zur Besonnenheit mahnt indes Jochen Tschunke, Präsident der Kitzbüheler Fußballer. "Es geht nicht darum, emotional zu entscheiden, letztlich muss das ohnehin der Verband tun. Für uns geht es in erster Linie um Planungssicherheit - egal, ob man die Liga sofort beendet oder eine Fortsetzung im Raum steht."

Auch die Fußball-Bundesliga und der ÖFB geraten zusehends unter Druck. "Ob in der 2. Liga abgestiegen wird oder ob es eine Aufstockung geben wird, ist beides noch offen", sagte dazu gestern Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer gegenüber der APA. Derzeit ist ein Aufsteiger aus dem Westen wohl am unwahrscheinlichsten, wie auch TFV-Präsident Josef Geisler meint. "Die zweite Mannschaft des FC Wacker kann nicht von der vierten Liga in die zweite aufsteigen."

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