
Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung
Hunderte Male schaute er sich die Aktionen an – immer und immer wieder, es wurde einfach nicht besser. „Beim ersten Elfer gegen uns hab ich nicht einmal was mit der Lupe gefunden“, war Daniel Bierofka noch gestern „leicht“ sprachlos, „beim zweiten: Da fehlen schlichtweg die Worte!“ Das 2:2 beim FAC, die wieder verlorenen Punkte, hatte(n) lange Nachwehen.
Was morgen nicht geschehen darf. Unter keinen Umständen. Ansonsten würde Wacker Innsbruck im Aufstiegskampf weitere wichtige „Meter“ verlieren. „Ich habe nach den zwei Remis nachschärfen, aber auch die positiven Dinge herausstreichen müssen.“ Zuckerbrot und Peitsche – seine Mannschaft dürfte erfahren genug sein, um diese Dinge richtig aufnehmen und einordnen zu können.
Wie auch den ungewohnten Termin: Zum zweiten Mal in Folge (wie auch in der nächsten Runde in Lustenau) muss Schwarz-Grün am Tivoli um 10.30 Uhr ran, den „Frühschoppen“ sportlich begehen. „Klar ist es eigenartig“, gesteht auch Innenverteidiger Darijo Grujcic, „du stehst auf und spielst.“ Der Termin darf keine Ausrede sein.
Eher schon die bitteren Leidenswege der Innsbrucker Youngsters: Raphael Gallé, gerade erst von einem Muskelfaserriss genesen, bekam am Montag erneut einen heftigen Stich – die alte Verletzung ist wieder aufgebrochen. Sechs bis acht Wochen Pause. Rami Tekir, der seinen dritten Kreuzbandriss hinter sich ließ, warfen ebenfalls muskuläre Probleme zurück. Der offensive Mittelfeldmann könnte vielleicht in einer Woche mit dem Lauftraining beginnen.
Bei aller persönlichen Dramatik – der Kader von Wacker ist 2021 groß genug, damit dies aufgefangen werden kann.
Mit Siegen.