Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung
Das natürliche Grün ebenso unter einem dicken weißen Polster wie das künstliche – die Outdoor-Action beschränkte sich bei den Tiroler Profi-Kickern auf die Fahrt zu den Stadien. Dann wurde in den Kraftkammern gepumpt und geschwitzt.
Im Gernot-Langes-Stadion in gelassener Ruhe. Mit Platz fünf liegen die „Kristall Buam“ wesentlich besser als angenommen, die neuformierte Truppe hat sich bewiesen. Die WSG Tirol ist klar in der Führungsrolle des Tiroler Fußballs. Personelle Veränderungen sind fürs Frühjahr nicht angedacht. Weil (siehe oben) der Bedarf nicht zu sehen ist. Und weil der nahe Ausstieg des Geldgebers Swarovski keine großen Sprünge zulässt.
19 Kilometer weiter westlich ist von Ruhe keine Spur. Okan Aydin ist, sofern das Engagement zustande kommt, der 14. (!) Neuling im Profi-Kader der Schwarzgrünen seit dem Meisterschaftsstart im September. Von der Truppe, die sich unter Thomas Grumser zwar in die Herzen, aber nicht in die vorderen Tabellenränge gespielt hat, ist so gut wie nichts mehr übrig. Tugenden wie Jugend und Ausbildungsschiene, die nach dem Abstieg sehr groß geschrieben wurden, sind nur noch kalter Kaffee ...
Aber so ist das halt im Profi-Fußball. Mit Investoren steigen Bank-Konto & Anforderungen – Geduld & Gelassenheit sind im steilen Sinkflug. Was die Geldgeber wollen ist Erfolg. Und nichts anderes.