
Autor: Tobias Waidhofer, Medium: Tiroler Tageszeitung
Ein ersatzgeschwächter FC Wacker verlor gestern mit 0:3 beim GAK. Schon kommenden Freitag (18.30 Uhr) empfängt man Überraschungsteam Lafnitz im Tivoli.
Graz - Es war wieder einmal einer dieser Momente, den Fußball-Kommentatoren gerne mit "ausgerechnet" beschreiben: Der Ex-Wackerianer Martin Harrer traf mit seinem starken Kopfball zum zwischenzeitlichen 2:0 beim 3:0-Sieg des GAK über den FC Wacker. Damit verpassten es die Tiroler an Klagenfurt (1:2 bei den OÖ Juniors) vorbeizuziehen und verloren erstmals nach fünf Liga-Spielen.
Über die erste Halbzeit konnte man gestern in Graz quasi den Mantel des Schweigens hüllen. Die beste schwarzgrüne Offensiv-Aktion? Eine Freistoß-Flanke von Fabio Viteritti, die Ronivaldo nach 35 Minuten neben das Tor köpfelte. Ansonsten war im Stafraum der "Rotjacken" nicht viel los. Man musste den Tirolern aber auch zugute halten, dass es gestern wegen der Ausfälle eines Defensiv-Trios (Darijo Gujicic, Karim Conte, Lukas Hupfauf) viel schwarzgrüne Improvisationskraft brauchte. Flo Jaming als rechten Außenverteidger oder Fabio Viteritti als "Sechser" wird man in dieser Saison sicher nicht mehr so häufig erleben.
Nach 20 Minuten und einer weiteren Systemadaptierung bekamen die Innsbrucker das Spiel besser in den Griff. Und auch wenn man offensiv gegen aggressive Grazer keine Mittel fand, muss festgehalten werden, dass die Abwehr rund um Markus Wostry felsenfest stand - zumindest bis zur Nachspielzeit, denn da traf Peter Schellenegger zum vermeintlichen 1:0 für den GAK, das wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde. Und das war eine Fehlentscheidung, Glücksgöttin Fortuna trug in dieser Szene ein schwarzgrünes Trikot. "Wir kommen zu wenig in die Tiefe", analysierte General Manager Alfred Hörtnagl.
Für Liga-Debütant Joao Luiz brachte Trainer Bierofka zur Halbzeit Routinier Alex Gründler, der FC Wacker war dann zu Beginn des zweiten Durchgangs gleich sichtlich aktiver. Vor allem der deutlich auffälligere Jaming sorgte über rechts für Wirbel, der letzte Pass wollte aber vorerst nicht gelingen.
Doch nach 63 Minuten traf auf der anderen Seite Slobodan Mihajlovic von der Strafraumgrenze zur Grazer Führung. Jetzt schien guter Rat teuer. Bis auf einen weiteren Ronivaldo-Kopfball fiel den Tirolern nicht mehr viel ein. Petar Zubak fixierte dann die bittere 0:3-Niederlage. "Es tut weh", seufzte Kapitän Jaming.