
Autor: Florian Madl, Medium: Tiroler Tageszeitung
Das abgelaufene Wochenende verlief aus Sicht der Bewegungshungrigen vergleichsweise versöhnlich: Am Tennisplatz konnten ungeachtet der späten Jahreszeit Bälle geschlagen werden, Pumptracks (für Mountainbiker) erfreuen sich zusätzlicher Beliebtheit. Und die Tiroler Natur eröffnet angesichts ungeahnt hoher Temperaturen die komplette Bandbreite an Outdoor-Sport. Der Lockdown scheint vorerst nicht spürbar, wenn viele auch dessen anvisiertes Ende am 30. November herbeisehnen. Allein die bittere Wahrheit ist: Die knapp 2000 Tiroler Sportvereine können sich darauf einstellen, dass auch danach weder an Trainings-, schon gar nicht an Wettkampfbetrieb zu denken sein wird. Denn die Infektionszahlen bewegen sich in einer Höhe, die der Regierung keinen Spielraum lässt, die Verordnung aufzuheben. Und Diskussionen daru?ber, dass der Sportplatz schon bislang kein Corona-Umschlagplatz war, kann man sich nach den jüngsten Ankündigungen rund um Schule und Gastronomie sparen.
Ob sinnhaft oder nicht, der Breitensport wird sich auch in den kommenden Wochen auf Einschränkungen einstellen müssen und darf nicht darauf hoffen, dass das Wetter beim Alternativprogramm mitspielt. Es ist an der Zeit, sich über andere Optionen Gedanken zu machen, fürs Lamentieren fehlt uns augenblicklich die Zeit.