
Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung
Nach zwei Nullnummern gegen den FAC und Austria Lustenau will der FC Wacker heute ab 18.30 Uhr den ersten Liga-Heimsieg feiern.
Innsbruck - "Irgendwann wird es auch einen von uns erwischen", mutmaßte Thomas Kofler vor dem heutigen Spiel des FC Wacker ab 18.30 Uhr im Tivoli-Stadion gegen BW Linz. Und der FCW-Verteidiger sollte Recht behalten. Gestern Nachmittag trudelte der erste positive Test bei den Schwarz-Grünen ein. Der betroffene Kicker - er hätte nicht zur Anfangs-Elf gezählt - wurde umgehend vom Mannschaftsumfeld getrennt und befindet sich seither in Quarantäne. Alle Kicker sowie das Trainerteam werden heute noch einmal getestet. Alle negativ eingestuften Spieler sind dann für das Spiel einsatzfähig, etwaige weitere positiv Gestestete werden aus dem Kader genommen.
Zum ersten Corona-Ausfall und den verschärften Sicherheitsmaßnahmen kommt heute auch noch das offensivstarke Team von BW Linz ins Tivoli-Stadion. Nur 1500 Fans sind zugelassen. Für die gibt es nichts zu konsumieren, weil die Kioske geschlossen sind, außerdem ist das Tragen von Masken im gesamten Veranstaltungsbereich verpflichtend, auch auf den Sitzplätzen. Der VIP-Club ist offen, aber ohne Gastronomie. Tickets gibt es im Onlineshop (http://tickets.fcw1913.at) oder im Wacker-Laden. Klingt alles nicht einladend, muss aber in Zeiten wie diesen wohl so sein.
Zum Sportlichen: "Mit den Linzern kommt eine sehr starke Mannschaft ins Tivoli. Besonders aufpassen müssen wir auf Stürmer Fabian Schubert. Wenn der eine Torchance hat, ist er eiskalt vor der Kiste", stellt FCW-Coach Daniel Bierofka seine Schwarz-Grünen auf einen Zweite-Liga-Kraftakt ein.
In den bisherigen beiden Heimspielen stand die Null felsenfest. Sowohl hinten wie vorne. Das soll sich zumindest in der FCW-Offensive ändern. "Wir haben noch kein Gegentor kassiert, das gibt schon auch Kraft. Wird Zeit, dass es auch vorne klappt", blickt Defensivmann Thomas Kofler recht optimistisch dem dritten Heimspiel des FC Wacker entgegen.
Trotz erst fünf erzielter Treffer in fünf Spielen bleibt Bierofka noch entspannt: "Weil ich eine Entwicklung in der Mannschaft sehe, wir hinten kompakt stehen und wir uns ja genügend Chancen herausspielen." Auf Innenverteidiger Markus Wostry müssen die Tiroler weiter verzichten, daher wird Kapitän Lukas Hupfauf wieder ins Abwehrzentrum rücken.
Zum Thema Ronivaldo stellt Bierofka klar: "Er hat mein vollstes Vertrauen und auch das der Mannschaft. Der Ronni reißt sich für das Team förmlich den Hintern auf. Wir unterstützen ihn, wo es nur geht." Der Wacker-Stürmer läuft seit 412 Minuten in der Liga einem Treffer nach. Wenn irgendwie möglich, soll der "Querlauf" des Brasilianers heute nach dem Schlusspfiff Geschichte sein. "Es ist nur eine Frage der Zeit. Wenn der Knoten platzt, kommt Ronivaldo schnell wieder auf seine Torquote", ist sich Bierofka sicher.