
Autor: Tobias Waidhofer, Medium: Tiroler Tageszeitung
Trotz drückender Überlegenheit über weite Phasen des Spiels musste sich der FC Wacker bei der SV Ried mit 3:4 geschlagen geben.
Ried - Verrückter geht es kaum: In der 93. Minute glich der FC Wacker in Ried zum 3: 3 aus, um am Ende im Gegenzug doch noch das 3: 4 zu kassieren. Schon zuvor hatten die Innsbrucker zahlreiche Top-Chancen liegen gelassen ....
Aber von Anfang an: War es für die Kicker des FC Wacker gestern eine zusätzliche Motivation, dass ihr baldiger Trainer Daniel Bierofka auf der Tribüne saß? Man hätte es fast so interpretieren können, denn die Tiroler starteten wie aus der Pistole geschossen:
Das Match begann dann auch genau so wie jenes in Kapfenberg geendet hatte: mit einem Kopfballtreffer von Stefan Meusburger. Nach zwei Minuten wuchtete der Steirer eine Gallé-Freistoßflanke zur schwarzgrünen Führung ins Netz. Und die überforderten Rieder hatten Glück, dass sie nicht schnell deutlich in Rückstand lagen, doch Markus Wallner (5. Minute) und Alex Gründler (7.) ließen beste Chancen liegen. Erst nach knapp 20 Minuten kamen die Wikinger besser ins Spiel, was im 1: 1-Ausgleich durch Julian Wießmeier gipfelte (23.).
Ried musste im Fernkampf mit Klagenfurt (heute gegen den FAC) natürlich das Risiko in Halbzeit zwei erhöhen. Doch es trafen die Innsbrucker: Nach tollem Satin-Pass spitzelte Faleye den Ball ins lange Eck (48.). Nach einem Eckball hatten die Tiroler aber dann bei einem Rieder Lattentreffer doch auch einmal Glück (63.).
Auf der anderen Seite ließ Faleye die Vorentscheidung liegen (69.) und traf Wallner die Latte (70.). Der FC Wacker hätte zu diesem Zeitpunkt längst höher führen müssen, doch die Tiroler vergaben Chancen fast im Minutentakt. Und das sollte sich durch den Ausgleich von Bernd Gschweidl rächen (82.). Ein Eigentor von Behounek schien dann den Rieder Sieg zu fixieren - aber nur bis zur Nachspielzeit: Dann köpfelte Mandl zum 3: 3 ein (93.). Das wars aber immer noch nicht: In der 94. traf erneut Gschweidl. "Extrem bitter", schüttelte Alex Gründler enttäuscht den Kopf.